Von Brigitte Richter (Thierbach)
Bad Lobenstein. Petrus ließ die Sonne mit all seiner Macht auf die Partyzeltdächer und die Sonnenschirme knallen, die im Garten des DRK-Pflegeheimes, wie in jedem Jahr, für die Bewohner, Angehörige und Gäste aufgestellt werden. Unter dem Sonnenschutz war es aber auszuhalten, denn es fehlte nicht an kalten und warmen Getränken.
Der super leckere Kuchen schmeckte wieder vorzüglich, Kaffee gab es in Hülle und Fülle und die fleißigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie die Ehrenamtlichen flitzen über die Wiese, um den Bewohnern alle lukullischen Köstlichkeiten zu servieren.
Die Gäste und die Angehörigen der Bewohner konnten sich ihre Speisen und Getränke gegen einen kleinen Obolus selbst an der „Essensmeile“ holen.



Die hauseigene Küche hat sich wieder so richtig ins Zeug gelegt. Und wenn ich jetzt aufzähle, was es alles gab, dann möchte so mancher vielleicht auch gerne dabei sein, wenns daheim nicht mehr so richtig klappen will und die Decke auf den Kopf fällt..
Pommes mit Majo und Ketchup, Rostbratwurst, Schaschlik, der wunderbare Kartoffelsalat, den der Koch zubereitet hatte, dann der hausgebackene Kuchen mit 5 oder 6 Sorten, alkoholfreie Coktails, Eisbecher und mehr, es war alles da, was zu einem Sommerfest gehört.
Natürlich gehörte auch die zünftige Blasmusik dazu, die sogar Einige zum tanzen animierte. Da kann wirklich niemand sagen, im Altersheim ist keine Stimmung!
Beate Klopfer-Kachold, ein Urgestein im DRK und Krankenschwester aus Berufung, jetzt im wohlverdienten Ruhestand, trat ans Mikrophon. Sie war mal Pflegedienstleiterin im Heim, und später Heimleiterin, als die langjährige Chefin Margit Grübner weg ging. Sie erklärte die Beweggründe, das Pflegeheim vor mehr als 25 Jahren genau an diese Stelle zu bauen und nicht in den Ebersdorfer Park. Und diese Entscheidung war goldrichtig! Sie gab interessante Einblicke in die Logistik, die damals nötig war, die Bewohner von Ebersdorf nach Lobenstein umzusiedeln. Aber es funktionierte reibungslos.
Was mich ebenfalls besonders beeindruckte war der Gesang des Chores, der aus Bewohnern des Heimes und Mitarbeiterinnen der Betreuung entstanden ist. 3 Lieder, begleitet von Christine Pasold an der Gitarre, die ebenfalls als Urgestein zum DRK-Pflegeheim gehört, und einer jungen Mitarbeiterin am Keyboard, wurden dargeboten. Und da muss ich sagen: „Hier trifft es zu: Wo man singt, da lass dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder!“
Ich selbst fühle mich in diesem Heim, als ehemalige Mitarbeiterin in der Betreuung auf Geringfügigkeits-Basis, sauwohl. Das war, ich gebe es ehrlich zu, die schönste Zeit in meinem ganzen Arbeitsleben, nachdem ich in Rente war, weil man Gutes tut und Dankbarkeit zurück bekommt. Deshalb gehe ich dort auch immer wieder gerne hin, zumal das Haus eher einem Hotel anmutet, als einem Altersheim. Sauber, hell, gepflegt, mit 62 Einzelzimmern und 4 Doppelzimmern.
Natürlich war die Blasmusik nicht die einzige Unterhaltung für die Anwesenden im sommerlich heißen Garten am alten Hügel, sondern auch die Kinder, die Tänze aufführten. Die niedlichen kleinen Mädels aus Saalburg, in ihren Mäusekostümen, die schon eine Coreo drauf hatten, wie die Profis, begeisterten die Zuschauer. Und die kleinen Tänzerinnen und Tänzer vom Faschingsclub aus Wurzbach in ihrem rotgepunkteten Outfit ließen die Röckchen wedeln. Sogar vor akrobatischen Einlagen scheuten sie sich nicht in der hochsommerlichen Hitze.



Ich hörte dann eine Besucherin sagen, sie schien das so nicht zu kennen: „“Also, was hier auf die Beine gestellt wurde, das hat meinen absoluten Respekt!“
Meinen Respekt auch! Deshalb wünsche ich allen Beteiligten Gesundheit, Spaß an dieser (wirklich nicht einfachen) Arbeit, ganz wichtig: Frieden – und ein weiter so!