von Hartmut Schleicher, Oßla
Ein Blick zurück in das Deutschland der 30iger Jahre des letzten Jahrhunderts offenbart erschreckende Parallelen zur heutigen Situation. Damals war es der ehemalige Reichsbankpräsident und Reichswirtschaftsminister Hjalmar Schacht der die Aufrüstung mit der sozialen Frage verknüpft hat und so mithalf, die Bevölkerung „blind“ und widerstandslos in die Kriegsvorbereitung und später in den heißen Krieg zu führen – Stichwort Panzer und Autobahnen. Und auch das Finanzierungsmodell ähnelt dem heutigen verblüffend.
Seit gestern, feierlich beschlossen in Brüssel, geht es unverblümt um die „Aufrüstung Europas“, die „Aufrüstung Deutschlands“ – allein der Begriff lässt frösteln. Begleitet wird das mit pompösen Auftritten, ja sogar mit wissenschaftlichen Begründungen und angeblich massenhafter Zustimmung der Bevölkerung: HURRA !
Im geschichtlichen Vergleich wäre der Höhepunkt dann die „Sportpalastrede“ des damaligen Propagandaministers und der laute Schrei der Massen: JA !
Im Reichstagsbrandprozess formulierte Georgi Dimitrow am 2 August 1935 seine berühmte Faschismus-Definition:
„…Faschismus an der Macht ist, die offene, terroristische Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischsten, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals“
Wie weit sind wir davon entfernt ?