Bibliotheken im Landkreis beteiligen sich an NACOA-Aktionswochen
Schleiz. Mit der Übergabe von thematischen Bücherpaketen an die Bibliotheken und Jugendhäuser im Landkreis starteten die NACOA-Aktionswochen, die sich in diesem Jahr erstmals über den gesamten Monat Februar erstrecken. Unter der Schirmherrschaft des Landrates Christian Herrgott finden im diesjährigen Aktionszeitraum Buchlesungen an Schulen wie auch in Bibliotheken statt.
Bei den öffentlichen Lesungen in der Stadtbibliothek Schleiz, am 12. Februar um 18 Uhr und in der Neustädter Stadtbibliothek am darauffolgenden Mittwoch, 19. Februar, ebenfalls um 18 Uhr werden Passagen aus dem Bestseller „22 Bahnen“ von Caroline Wahl gelesen. In ihrem Debüt-Roman lernen die Leser und Hörer die Ich-Erzählerin Tilda kennen, die zusammen mit ihrer kleinen Schwester ein schwieriges Familienleben mit einer Alkoholikerin als Mutter meistern muss.
Als Vorleser konnte Dr. Jörg Wittig gewonnen werden, der die Lesung in der Schleizer Stadtbibliothek „Dr. Konrad Duden“ übernehmen wird. In der Stadtbibliothek in Neustadt an der Orla liest Felicitas Paul Passagen aus Caroline Wahls Bestseller „22Bahnen“. Paul war schon mehrmals bei Lesungen in und um Neustadt zu erleben. Hierbei las sie aus Büchern der 2022 verstorbenen Neustädter Autorin Verena Zeltner, die sich in ihren Kinder- und Jugendbüchern ebenfalls mit dem Thema Sucht in Familien auseinandersetzte.
Der Eintritt zu den Lesungen ist kostenfrei. Begleitet werden die Veranstaltungen von Beate Kühnel aus dem Präventionsteam der Organisation „Suchthilfe in Thüringen“, die mit ihrer fachlichen Expertise für Fragen rund um das Thema Sucht und Prävention zur Verfügung steht. Diese Buchlesung finden außerdem in Kooperation mit der Suchtberatungsstelle, dem Jugendamt und der Volkshochschule statt.
Die Initiative NACOA versteht sich als Interessenvertretung für Kinder in Deutschland, die in ihren Familien mit Suchtproblemen konfrontiert werden – sei es durch Alkohol- oder Drogenkrankheit bzw. nicht-stofflichen Süchten seitens der Eltern. Mit einem abwechslungsreichen und von geschulten Fachkräften sensibel sowie altersentsprechend begleiteten Programm machen die Aktionswochen alljährlich auf das Thema Sucht in der Familie aufmerksam. Denn die schlimmsten Verletzungen fügen Drogen bzw. Sucht Menschen zu, die selbst keine Drogen nehmen – und das betrifft vor allem Kinder. Derzeit leben ca. 3 Mio. Kinder mit mindestens einem suchtbelasteten Elternteil, wovon ein Großteil mit alkoholkranken Eltern im Haushalt konfrontiert ist. Hier möchte die bundesweite Aktion ansetzten und im Rahmen der Prävention Informieren, Aufklären und Sensibilisieren.
Julia Weiß
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