von Brigitte Richter (Thierbach)
Gerne gehörte ich zu den Reichen,
würde dann ein tolles Auto fahren.
Feste feiern, ohne gleichen,
würde an mir selbst nicht mit dem Pfennig sparen.
Markenklamotten würde ich kaufen,
mit Schiff und Flieger die Welt bereisen.
Am Abend würde ich Champagner saufen,
würde auf die armen Leute pfeifen.
Würde mich bedienen lassen,
von irgendeinem armen Wicht.
Ein kleines Trinkgeld springen lassen,
würde milde lächeln ihm ins Gesicht.
Würde, würde, so vieles wollen,
doch die Würde, die mir gegeben,
würde der Reichtum überrollen,
denn Würde bestimmt zum Glück mein Leben.
Meine Würde möchte ich bewahren,
was nützt mir Reichtum, Geld in Fülle,
wenn ich nach ein paar reichen Jahren,
für Andre bin nur eine hohle Hülle.
In mir schlägt ein Menschenherz,
das würdig und empathisch fühlt,
Ich sehe vieler Menschen Schmerz,
wo Reichtum keine Rolle spielt.
Das letzte Hemd hat keine Taschen,
und Geld kann man nicht essen,
Ich will nicht nach Reichtum fassen,
an Würde mich mit andern messen.