von Wolfgang Kleindienst, Kreistagsmitglied UBV
Die UBV im Kreistag des Saale-Orla-Kreises hat erst am 07.09.24 erfahren, dass der Neubau der
Grundschule Wurzbach nicht erfolgt. Wir kritisieren den Umgang des Landrates mit den
Kreistagsmitgliedern, dem Bürgermeister und den Stadträten der Stadt Wurzbach sowie den Lehrern
und Eltern der beiden Schulen.
Zur Kreistagssitzung am 09.09.24 wurde unserem Antrag auf Verweis in die Ausschüsse „Bildung,
Kultur und Sport“ und „Haushalt, Finanzen und Controlling“ zugestimmt.
Wir werden uns nun gemeinsam mit der Stadt Wurzbach und den Verantwortlichen der Grund- und
Regelschule für eine Lösung einsetzen.
Mit unserem Antrag ist neben dem vorliegenden Beschlussvorschlag alternativ die Sanierung der
Regelschule Wurzbach mit der Funktion einer Gesamtschule oder mit der Funktion einer Grund-
und Regelschule zu untersuchen.
In diesem Zusammenhang soll zeitnah der Schulnetzplan angepasst und die Bildung von neu
festzulegenden Schulbezirken nach § 14 Thüringer Schulgesetz überprüft werden.
Zur Beratung in den Ausschüssen sind die Stadt Wurzbach und die Schulleiter der Grundschule und
der Regelschule Wurzbach einzuladen.
Die UBV begrüßt die Ausführungen des Bürgermeisters der Stadt Wurzbach, Herrn Guido van der
Recke, und schließt sich der Kritik seiner Ausführungen in der Kreistagssitzung an. Dabei geht es
vor allem um eine schlechte Kommunikation oder um widersprüchliche Aussagen der Verwaltung.
Der Zeitpunkt der Bekanntgabe nach der Landtagswahl ist für uns kein Zufall. Wurzbach wird
leider nicht die letzte betroffene Schule sein. Demografie, steigende Baukosten, fehlendes Personal
und sinkende Fördermittel sind die Ursachen. Egoismus der Städte und Gemeinden im Landkreis
wäre der falsche Ratgeber. Unsere Schüler, Eltern und Lehrer benötigen neben einer ehrlichen
Aufarbeitung vor allem langfristiges Vertrauen, so bitter wie manche Entscheidung sein wird. Die
Rahmenbedingungen im Bund und im Land müssen dringend geändert werden. Ansonsten wird der
ländliche Raum weiter geschwächt