Wahl des Kreistages am 26.05.2024 => UM UNS / SPD

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Die zukünftig wichtigsten Themen im Landkreis Saale Orla sind unserer Auffassung nach

  • SOK als Ort für anspruchsvolle-, erfüllende Arbeit und angemessene tarifliche
    Bezahlung entwickeln
  • Ein nachhaltiges kreiseigenes Energiekonzept als Projekt der Bürgerbeteiligung
    erarbeiten
  • Leistungsfähiges Kindergartensystem im Landkreis im demographischen Wandel
    erhalten
  • Wir wollen einer der besten Schulträger Deutschlands werden und Lehrern und
    Schülern umfassend vorbildliche Rahmenbedingungen bereitstellen
  • Bedarfsgerechtes umfassendes öffentliches Mobilitätsangebot, passende
    Übergangsangebote zum Fernverkehr
  • neue konzeptionelle Ansätze für die Fachkräftegewinnung, Leben und Arbeiten im
    SOK als gesamtheitlicher Ansatz; regionaler Werbeauftritt
  • Rad- und Wanderwegekonzept zeitgemäß im Bürgerdialog fortschreiben
  • Umsetzung einer ehrlichen Konzeption zur E-Mobilität in unserem ländlichen Bereich
    (E-Bike und E-Car)



Bildung und Schule:

Sehen Sie als Kreistagsmitglied Möglichkeiten dem Lehrermangel an unseren Schulen entgegenzuwirken?

Wir wollen, dass der SOK zu den besten Schulträgern Deutschlands zählt. Dafür
müssen die Schulen als „Treibhäuser der Zukunft“ Investitionsobjekt Nummer 1 in der
kreislichen Priorität sein.
Den Lehrern müssen alle sinnvollen sächlichen und personelleren Unterstützungen
bereitgestellt werden, um sich voll auf ihre Bildungsaufgabe konzentrieren zu können.
Wir sorgen für ein öffentliches Klima, dass entsprechende Wertschätzung- und
Bereitschaft zur Mitarbeit dafür in der gesamten Gesellschaft bereitstellt.
Durch die gesamtheitliche Betrachtung des Arbeits- und Lebensortes SOK sorgen wir
in enger kommunaler Zusammenarbeit für eine Steigerung der Attraktivität des Saale-
Orla-Kreises für Fachkräfte. Ein Zuzug von jungen Lehrern oder Heimkehrern nach
ihrem Studium wird auch die Situation in den Schulen positiv verändern.

Wie wollen Ihre Partei / Wählergemeinschaft den Sanierungsstau an unseren Schulen entgegenwirken?

Seit Jahren werden unsere Schulen systematisch saniert oder neu gebaut. Dies wurde
immer durch Fördermittel des Landes, des Bundes, oder der EU wirkungsvoll
begleitet. Besondere Beispiele sind die Gemeinschaftsschule in Tanna, das
Schulzentrum in Bad Lobenstein, die Regelschulen in Remptendorf und Schleiz, die
Grundschule in Ruppersdorf mit großen Maßnahmen, aber auch vielen kleinen wie in
Ebersdorf oder Gefell. Dazu kommen Sportstätten und Turnhallen im gesamten
Kreisgebiet. Schwerpunkte wie Wurzbach und Blankenstein haben wir fest im Blick.


Gesundheitswesen:

Im ländlich geprägtem Saale-Orla-Kreis wird es zukünftig einen erheblichen Mangel an Arztpraxen geben. Wie wollen Sie die medizinische Grundversorgung im Landkreis langfristig sicherstellen?

Wie schon bei der Frage nach dem Lehrermangel gilt es hier analoge Anstrengungen
zu vernetzen und zu bündeln, die den SOK als Arbeits- und Lebensplatz für
auswärtige Fachkräfte interessant machen und die einheimischen Fachkräfte in der
Region halte.
Wir werden insbesondere die Kommunen bei solchen Maßnahmen unmittelbar vor Ort
unterstützen
Wir werden ein intelligentes regionales Medizin-Netzwerk im gesamten Landkreis
schaffen, dass alle bestehenden Elemente aufnimmt und wirkungsvoll
zusammenbringt
Die Krankenhäuser in Schleiz und Pößneck sollen erhalten und zeitgemäß
weiterentwickelt werden.


Welche Möglichkeiten haben Sie, die Pflege sicher zu stellen (Fachkräftemangel, hohe Kosten)?

Vorherige Frage gilt analog.
Zusätzlich sollen alle kreislichen Möglichkeiten genutzt werden, um häusliche Pflege
bestmöglich zu unterstützen (z.B. auch der SOK als Arbeitgeber). 



Solarparks und Windkraftanlagen:

Wie steht Ihre Partei / Wählergemeinschaft generell zum Ausbau der erneuerbaren Energien?

Der SOK produziert schon heute nahezu zwei Drittel seines Energieverbrauches über
erneuerbare Energien selbst. Dies ist eine Erfolgsgeschichte und sichert schon heute
viele Arbeitsplätze und die Zukunftsfähigkeit der Region.
Für die Zukunft sollte es gelingen, im Bürgerdialog eine Konzeption für die nächsten
Jahre zu vereinbaren, im Rahmen derer der SOK als einer der ersten Landkreise in
Thüringen zum Netto-Gewinner bei regenerativen Energien wird.

Können und werden Sie die Versiegelung der land- und forstwirtschaftlichen Flächen verhindern?

Die wachsende Versiegelung von Flächen ist (insbesondere bei landwirtschaftlich
genutzten Flächen) ein Problem, den es im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten
mit aller Entschiedenheit begegnen muss.



Gebührenbelastung der Bürger:

Im Bereich Energie, Wasser, Abwasser und auch Abfälle steigen die Kosten und Gebühren immens. Wo sehen Sie hier Einflussmöglichkeiten des Kreistages auf die Belastung der Bürger?

Dort wo der Landkreis direkten Einfluss hat, müssen vor Auslösung von Kosten- bzw.
Gebührenentscheidungen immer aus der Sicht der Tragfähigkeit für die Bürger
Abwägungen durchgeführt werden. Nur bei positivem Ergebnis dieser Überprüfungen
dürfen angestrebte Entwicklungen so auch umgesetzt werden. Sonst müssen
kostengünstigere Alternativen gefunden den werden.


Können und werden Sie bzw. ihre Partei / Wählergemeinschaft klein- und mittelständige Unternehmen entlasten?

Ehrlicherweise hat bei dieser Frage der Landkreis meist nur einen geringen (und dazu
auch noch eher indirekten-) Einfluss. Ansonsten gilt hier das Gleiche, wie bei der
vorherigen Frage.


Infrastruktur:

Positionierung zum Wiederaufbau der Linkenmühlenbrücke.

Für die zukünftige Entwicklung des Landkreises gibt es viele viel wichtigere
Aufgabenstellungen zu lösen. Die Zukunft der Region gewinnen wir nicht mit
Millionen-Investitionen in eine Retro-Brücke aus dem Anfang des letzten
Jahrhunderts, die es schon seit fast 100 Jahre nicht mehr gibt.


Migration:

Können Sie versprechen, dass keine Sporthallen und andere öffentliche Einrichtungen für die Aufnahme von Flüchtlingen geschlossen werden?


Die Unterbringung der Flüchtlinge ist eine Aufgabe des übertragenen Wirkungskreises
und liegt nicht im Aufgabenbereich des Kreistages. Wir nehmen unsere Rechte über
Informationen zu dieser Problematik aber sehr ernst.


Unterstützen Sie die Initiative vom Landrat Christian Herrgott Flüchtlinge für 80cent pro Stunde zur Arbeit zu verpflichten oder was würden Sie anders machen?

Der Landrat hat eine seit vielen Jahren bestehende gesetzliche Möglichkeit genutzt,
die vernünftigerweise auch in vielen anderen Einrichtungen der
Flüchtlingsunterbringung schon verwendet wird (auch der Freistaat Thüringen nutzt
diese Regelung in seinen Erstaufnahmeeinrichtungen).
Menschen eine sinnvolle Tätigkeit anzubieten um so Integration und Spracherwerb zu
fördern, sich in die Gesellschaft aktiv einzubringen und ein Stück eigene Leistungen
zurückzugeben, Kosten zu minimieren unterstützen wir.
Je mehr aktive Teilhabe ermöglicht werden kann, umso besser gelingt auch die
Integration von Bleibeberechtigten.



Zum Schluss sei noch die Frage erlaubt, ob Ihre Partei / Wählergemeinschaft mit allen im Kreistag vertretenen Fraktionen auf Sachebene zusammenarbeiten wird oder ob Parteipolitik über der Kommunalpolitik steht (Stichwort Brandmauer)?

Kommunalpolitik ist Sachpolitik, die unsere Arbeit bestimmt. Dabei werden wir aber stets
von unseren demokratischen Werten geleitet und sehen Grund- und Menschenrechte als
unverhandelbar an.
Mit Verfassungsfeinden werden wir uns nicht gemein machen.

Regine Kanis

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