von Brigitte Richter (Thierbach)
Herbstlaub, ich kann es sinnend genießen,
das sanfte Rascheln unter den Füßen.
Duft, der mich als Kind schon betört,
schwebendes Blatt Vergänglichkeit beschwört.
Laubbäume in majestätischem Kleid,
bereiten uns vor auf die düstere Zeit.
Ein letztes Verzaubern, der Sonne Spiel,
leises, verhaltenes Glücksgefühl.
Beim Spaziergang, jeder einzelne Baum,
lässt mich genüsslich die Farbenpracht schaun.
Mit Wehmut umschließ ich des Ahorn Stamm,
Hoffnung, ich ihn wieder sehen kann,
wenn im Frühling Knospen zur Sonne sich recken,
Blätter mich im Sommer mit Schatten bedecken,
Herbstmaler künstlerisch Hand anlegt,
bis der Sturm die Farbenpracht von den Bäumen fegt.
Alles will ich mit meinen Sinnen erleben,
dass noch viele Jahre das Laub auf den Wegen
für mich den Herbst des Lebens einläutet,
will Rückschau halten, was mir das Leben bedeutet.