Fast 70 Jahre zählt mein Leben,
hab indessen vieles miterlebt,
auf diesem wunderbaren Planeten,
wo inzwischen alles sich um Profit nur dreht.
In jungen Jahren einen Trabi bestellt,
mühsam gespart lag das Geld bereit.
Es war das Größte auf der Welt,
nach 14 Jahren Wartezeit.
Doch dann kam die große Wende,
die D-Mark wurde uns beschert.
Als ob das Glück im Geld man fände,
Ostmark wurde schnell halbiert.
So ging das ein paar Jahre weiter,
stinkende Trabis abgeschafft.
Die D-Mark als der Wegbegleiter,
von Menschen gern zusammengerafft.
Auch damit war es schnell vorbei.
Der Euro eroberte die Welt.
Den drückte man uns 2002,
in die Hand, als europäisches Geld.
Die Westmark, von vielen so begehrt,
war plötzlich nur noch die Hälfte wert.
Die Preise aber blieben gleich,
und Wenige wurden dabei reich!
Kapital gewann immer mehr die Macht,
Politiker nur noch Marionetten,
manchmal wünsche ich mir sacht,
dass wir alte Zeiten wieder hätten.
Die DDR will ich nicht mehr zurück,
so wie sie war, als Diktatur,
Jedoch Zufriedenheit und Glück,
verliert im Heute seine Spur!
Fahr ich mal hinter einem Trabi her,
ist das für mich pure Nostalgie.
Genieße den Geruch gar sehr,
spüre dabei Glück und Harmonie.
Erlebe ich noch eine Zeit,
wo abgeschafft, ein Arm und Reich?
Eine neue Gerechtigkeit,
wo alle Menschen sind sich gleich?
Man sagt: „Die Hoffnung stirbt zuletzt!“
Ich wünsche mir eine bessere Welt!
Wo niemand andere verletzt,
und nicht mehr zählt nur Macht und Geld!
Niemals wird es wohl so etwas geben,
weil Macht und Gier bestimmt das Leben.
Ich bleibe aber fest dabei:
Meine Gedanken, die sind frei!
von Brigitte Richter, Thierbach