Am Donnerstag, 6. Oktober, lädt das Museum Schloß Burgk zusammen mit dem „Verein für Thüringische Geschichte“ zu einer Veranstaltung im Rahmen der Vortragsreihe 2022 ein.
Zu Gast ist Dr. Rainer Müller (Erfurt) und spricht über das Thema: „Von der Burg zum Schloss – Schloß Burgk im späten Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Anmerkungen zur Baugeschichte eines bedeutenden Baudenkmals“.
Schloß Burgk galt bisher als ein Konglomerat von Bauten verschiedener Zeiten, das seine letztendliche Gestalt erst im 18. Jahrhundert erlangt habe. Angeregt durch den Fund einer spätgotischen Stubenwand im Sommer 2016 wurden in den letzten Jahren die Gebäude bauhistorisch untersucht und bewertet sowie sämtliche Dächer mittels Holzaltersbestimmung datiert. Im Ergebnis dieser Untersuchungen wurde deutlich, dass die Kernburg eine einheitliche Anlage des frühen 15. Jahrhunderts darstellt. Damit ist Schloß Burgk landesweit der einzige in diesem Umfang erhaltene Neubau einer Burg des späten Mittelalters.
Ein weiteres überraschendes Ergebnis der Untersuchungen ist, dass die Verteidigungsbauten der Vorburg, das Torhaus (Amtshaus), der Zwinger und der sogenannte Rote Turm erst einhundert Jahre später entstanden sind und sich so Fragen nach dem Verhältnis von Burg und Schloss, von Wehr- und Wohnbau, im 15. und 16. Jahrhundert stellen.
Beim Vortrag am 6. Oktober um 18 Uhr auf Schloß Burgk beleuchtet Dr. Rainer Müller die Baugeschichte der vergangenen Jahrhunderte und stellt in diesem Zusammenhang die Ergebnisse der neuesten Bauuntersuchungen vor.
Zum Vortrag ist wie immer – neben den Vereinsmitgliedern – die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen. Aufgrund des begrenzten Platzangebots wird um Anmeldung beim Museum über Tel.: 03663 / 400119 oder per E-Mail an: museum@schloss-burgk.de gebeten
