Gestiegene Material- und Energiepreise verteuern die Bauleistungen deutlich

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Wie das Thüringer Landesamtes für Statistik mitteilt, lagen die Preise für den Neubau von Wohngebäuden (Bauleistungen am Bauwerk), einschließlich Umsatzsteuer, im Februar 2022 um 19,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum vergangenen Berichtsmonat (November 2021) verteuerte sich der Bau von Wohngebäuden um 5,4 Prozent und erreichte einen Indexstand von 146,8 (Basis 2015=100). Die Betriebe gaben laut Statistikamt in erster Linie die stark gestiegenen Material- und Energiepreise sowie Materialknappheit als Grund für die Preiserhöhung von Bauleistungen an. im Vergleich zum Februar 2021 erhöhten sich im Bereich Rohbauarbeiten die Preise um 19,9 Prozent. Am stärksten verteuerten sich hier die Preise für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten (+38,2 Prozent), für Zimmer- und Holzbauarbeiten (+26,8 Prozent), für Verbauarbeiten (+26,4 Prozent) sowie für Entwässerungskanalarbeiten (+25,1 Prozent).

Um durchschnittlich 18,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöhten sich die Preise bei den Ausbauarbeiten. Deutliche Preisanstiege verzeichneten Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen (+48,5 Prozent), vorgehängte hinterlüftete Fassaden (+41,5 Prozent), Metallbauarbeiten (+28,6 Prozent) sowie Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen (+27,4 Prozent).

Die bereits im August 2021 (+13,4 Prozent) und November 2021 (+15,3 Prozent) gestiegenen Preise im Bereich Straßenbau verteuerten sich moderat weiter. Hier beobachtete das Landesamt für Statistik eine Preiserhöhung gegenüber dem Vorjahr von 17,2 Prozent. Diese Steigerung lässt sich unter anderem auf die wachsenden Preise der Metallarbeiten (+31,3 Prozent) sowie der Entwässerungskanalarbeiten (+21,2 Prozent) zurückführen. Für die Preiserhöhung der Brücken im Straßenbau (+17,2 Prozent) waren hauptsächlich überdurchschnittliche Preissteigerungen der Metallbauarbeiten (+31,6 Pro-
zent), der Oberbauschichten aus Asphalt (+22,0 Prozent) sowie der Betonarbeiten (+17,5 Prozent) verantwortlich.
Die Preise der Instandhaltungsarbeiten von Wohngebäuden lagen um 17,5 Prozent über dem Vorjahresniveau, die Preise für Schönheitsreparaturen in einer Wohnung um 9,2 Prozent.

Gegenüber dem Vorjahr mussten die Thüringer für den Bereich Außenanlagen für Wohngebäude 18,0 Prozent mehr finanzielle Mittel investieren. Die Zimmer- und Holzbauarbeiten sowie die Metallbauarbeiten erhöhten sich um 28,7 Prozent in diesem Gewerk. Der Neubau von Bürogebäuden verteuerte sich im Vergleich zum Februar 2021 um 22,5 Prozent, der Neubau von gewerblichen Betriebsgebäuden um 21,8 Prozent.

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