Kriminalisten im Kreuzverhör!

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Von Brigitte Richter (Thierbach)

 

Mord und Totschlag sind noch nicht ausgestorben. Das durften die ca 60 Besucher der Bücherscheune von Klaus Grohmer in Schönbrunn am 25. Mai erfahren, als die 3 Herren: Herr Kirchschlager (Verleger) aus Arnstadt, Hans Thiers aus Gera und   Lutz Harder aus Gotha die Zuhörer in ihren Bann zogen.

 

Herr Thiers als pensionierter Kriminalist der Geraer Mordkommission berichtete von gruseligen Fällen aus seiner Dienstzeit. Herr Harder, der heute als Lehrer an der Polizeischule Meiningen angehende Kriminalisten ausbildet, war als Kriminaltechniker tätig.

 

Mit wie viel Akribie, mit wie viel Aufwand und Gewissenhaftigkeit die Kripo arbeitet, um Morde aufzuklären, sieht man zwar in Filmen; es aus dem Munde eines echten Kriminalisten zu hören, ist eine ganz andere Hausnummer.

 

Ein Film im Fernsehen dauert maximal eine reichliche Stunde, einen echten Mordfall aufzuklären kann sich über Monate oder Jahre hin ziehen. 

 

Drei Stunden redeten die 2 Herren über ihre spektakulären Mordfälle und die Aufklärung derselben. Mir schlich ein kalter Schauer über den Rücken, als sie von der Tötung neugeborener Babys sprachen, die von der eigenen Mutter ermordet wurden, oder vom Suizid, wo sich das Blut im gesamten Zimmer verteilt hatte.

 

Ich glaube, als Mitarbeiter in einer Mordkommission muss man schon das Kriminalisten-Gen im Blut haben, ansonsten würden so manche Missetäter ihrer gerechten Strafe entgehen.

 

Ein scharfer Verstand, tiefgründiges psychologisches Wissen und der feste Wille, Straftaten nicht ungesühnt zu lassen, sind wohl eine Voraussetzung, einen solchen Job überhaupt machen zu können.

 

Herr Thiers und Herr Harder haben einige Bücher über ihre Kriminalfälle geschrieben, die man zur Veranstaltung auch käuflich erwerben konnte. Erschienen sind sie im Verlag Kirchschlager, des 3. Herren in der Runde, der als Verleger das Berufsleben der beiden Autoren in ihren Büchern miterleben durfte.

 

Eine Ausstellung zum Thema war an der linken Wand der Buchscheune zu sehen, die interessierte Besucher in Augenschein nehmen konnten.

 

An der rechten Seite in der alten Holzscheune waren Regale mit Büchern angebracht. Eine super Idee von Klaus Grohmer. Leseratten können dort für wenig Geld Bücher erwerben, die sonst vielleicht im Papiercontainer gelandet wären.

 

Die ganze Scheune hat ein Flair, das einfach einladend auf Besucher wirkt. Wo früher Stroh und Heu für die Nutztiere gelagert wurde, können sich heute Menschen zusammen finden, einen kleinen Flohmarkt besuchen oder Veranstaltungen wie die mit den Kriminalisten wahrnehmen.

 

Sogar für den kleinen Hunger gab es – nein, keinen Müller-Milchreis – eine Gulaschsuppe, die absolut lecker geschmeckt hat. Ich hab sie probiert. Durstig musste auch kein Besucher nach Hause gehen und im nahen Gasthaus durften die Toiletten benutzt werden.

 

Alles war perfekt organisiert und da kann ich nur sagen: Super gemacht, lieber Klaus Grohmer!

 

Ich hoffe, er hat noch viele solcher Ideen und bringt die Menschen in unserer Region zu interessanten Veranstaltungen zusammen.

 

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