Sommeraktion des Netzwerkes gegen häusliche Gewalt

Facebook
Twitter
WhatsApp
Email
Telegram

Plakataktion in Bädern des Landkreises zum Thema sexuelle Belästigung und Stalking

 

Schleiz. Das Netzwerk gegen häusliche Gewalt macht in seiner Sommeraktion auf die Themen sexuelle Belästigung und Stalking aufmerksam, da beides zu den Gewaltformen gehört, die bundesweit steigende Zahlen aufweisen.

 

Die Annahme, dass es nicht so schlimm sei, einen Spruch zu machen oder ständig in der Nähe zu sein, ist leider immer noch weit verbreitet. Ebenso wie der Irrglaube, dass es dafür maximal eine Verwarnung gäbe.

 

Hier sagt das Netzwerk ganz klar: Nein! Denn sexuelle Belästigung und Stalking sind Straftaten. Nicht nur im privaten Bereich, sondern auch an öffentlich frei zugänglichen Orten gibt es klare Grenzen. Mit einer Plakataktion soll dies wieder stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung gebracht werden. Darüber hinaus möchte das Netzwerk auch die Opfer dafür sensibilisieren, sich nicht zu verstecken oder Erlebtes zu verschweigen und bietet hier konkrete Hilfe und Unterstützung an.

 

„Wir haben uns für eine Plakataktion im Bäderbereich entschieden, da es dort aufgrund der leichten Bekleidung oftmals eine niedrigere Hemmschwelle gibt und sich manche Personen regelrecht eingeladen fühlen, zum Täter zu werden“, sagt Nadine Hofmann, die Gleichstellungsbeauftrage und Koordinatorin des Netzwerkes gegen häusliche Gewalt im Saale-Orla-Kreis.

 

Die Städte und Gemeinden des Landkreises wurden vom Netzwerk mit Plakaten und Postkarten versorgt. Diese sollen in den Kassenbereichen der Bäder, in den Toiletten- und Umkleidebereichen, den gastronomischen Einrichtungen sowie an sogenannten schwarzen Brettern breitgelegt und ausgehangen werden. Auch private Betreiber können die Materialien über die jeweiligen Kommunen beziehen und die Aktion an ihren Badestellen oder Campingplätzen unterstützen.

 

Das Material zur Kampagne gegen sexuelle Belästigung und Stalking wird auf Anfrage auch digital von den Kommunen bereitgestellt. Vor allem im digitalen Raum und in den sozialen Medien nehmen derartige Straftaten stark zu.

 

„Wir hoffen natürlich auf einen ruhigen Sommer, aber sollte es trotz allem zu diesen Straftaten kommen, kann ich jedem Menschen nur nahelegen, sich das nicht gefallen zu lassen. Es ist nicht die Schuld der Opfer! Zeigen Sie den Tätern die Grenzen, melden Sie derartige Vorfälle und achten Sie auf ihre mentale Gesundheit. Das Netzwerk gegen häusliche Gewalt ist für Sie da und bietet allen Betroffenen Hilfe und Unterstützung an“, appelliert Nadine Hofmann.

 

Julia Weiß

Pressesprecherin

Landratsamt Saale-Orla-Kreis

Tel: +49 3663 488-208

E-Mail: pressestelle@lrasok.thueringen.de

Web: www.saale-orla-kreis.de

Ihnen gefällt unsere Arbeit? Unterstützen Sie HalloOberland mit einer PayPal-Spende und tragen Sie so zur Meinungsvielfalt in unserer Region bei. Vielen Dank!

Veranstaltungen

Meistgelesen