Warum werden die Menschen nie schlau?

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Brigitte Richter

 

Ich muss es immer wieder sagen, dass meine Großmutter keine hoheSchulbildung hatte, aber mehr Verstand, als manch Studierter in der heutigenZeit.

 

Sie hat mir, schon als ich noch sehr jung war, viel von früher erzählt. Und sie handelte immer im Einklang mit der Natur. Die Landwirtschaft war ihre Lebensaufgabe.

 

Wenn ich mit ihr an die steilen Wiesen ging, um das Heu zu wenden, dann erklärte sie mir die Pflanzen, Tiere die kriechen, fliegen und durch den Wald flitzen. Einmal hatte ich eine Ringelnatter an meinem Rechen hängen. Ich schrie wie irre und wollte sie weg schleudern. Da nahm Oma das Tier ganz vorsichtig und legte es auf die Wiese. Husch, war die Schlange fort.

 

„Sie wohnt hier, das ist ihr Zuhause, wir haben das Tier gestört!“ Das waren Omas Worte.

 

Sie erklärte mir, dass Feldraine sehr wichtig sind und von den Bauern mit Hecken bepflanzt werden, damit der Wind die Erde nicht abträgt oder austrocknet, und damit Vögel, Insekten, Kleintiere einen Unterschlupf finden.

 

Alles hatte eine Bedeutung und war richtig so!

 

Doch dann kam die LPG; Großraumwirtschaft. Die Hecken wurden entfernt, die Wiesen wurden melioriert, also trocken gelegt, und die Erträge in der Landwirtschaft steigerten sich. Jeder Bauer wusste, dass eine Medaille immer zwei Seiten hat…Die armen Tiere wussten nicht mehr wohin. Die Population und die Vielfalt der Tiere und Pflanzen fiel der neuen Landwirtschaft zum Opfer. Sehr bald merkte man, dass es so auch keine gute Lösung ist, aber die Spirale des: „Höher, schneller, weiter, immer mehr“ war nicht mehr aufzuhalten.

 

Und heute werden die Felder mit Solarplatten zugepflastert und Windräder verschandeln unsere Natur. Der Lebensraum der Tiere wird immer weiter eingeschränkt. Die Windräder schreddern die Vögel. Aber die Menschen werden einfach nicht schlauer. Alles nur für die „vernunftbegabten“ Zweibeiner, die sich als Kreatur über alles andere stellen.

 

In der Zeitung oder im Fernsehen zeigt man uns Wale, die tot am Strand liegen und verkauft diese schrecklichen Bilder als Ergebnis der Klimaerwärmung. Die toten Vögel unter den Windrädern bildet keine Zeitung ab, weil nicht sein kann, was nicht sein darf….

 

Da muss ich immer an die Worte des alten Indianerhäuptlings denken, der sagte:

 

„Erst wenn der letzte Fisch gefangen, der letzte Wald gerodet ist, wird der Mensch merken, dass man Geld nicht essen kann!“ Oder so ähnlich.

 

Das Fach „Heimatkunde“ – mit dem Wissen unserer Vorfahren – sollte in Schulen von der ersten Klasse an als Hauptfach im Lehrplan stehen, dann, könnte ich mir vorstellen, wird die Welt wieder besser!

 

Foto: Pixabay

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