Landratsamt und Landesprogramm für Solidarisches Zusammenleben informieren über Möglichkeiten und Wege der Bürgerbeteiligung
Schleiz. Im Rahmen des Landesprogrammes „Solidarische Zusammenleben der Generationen“ (LSZ) fand auf Initiative des Landratsamtes Saale-Orla erstmals ein Seminar zum Thema Bürgerbeteiligung statt. Die passenden Räumlichkeiten hierfür bot der Sitzungssaal im Museum Schloß Burgk. Der Einladung der Sozialplanerin des Landratsamtes und Zuständigen für Aktionen des LSZ – Katja Steinmark – folgten 15 Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunalverwaltungen, Vereinen und Kirchgemeinden. Sie nahmen das Angebot, sich beim Grundlagenseminar über Möglichkeiten und Wege der Bürgerbeteiligung zu informieren, dankend an. Vor allem die Frage, welche Institutionen und Strukturen bei der Entwicklung und Umsetzung von Beteiligungsprozessen unterstützen können, spielte eine zentrale Rolle.
„Die Programme des Landes fordern immer mehr Beteiligung, die Befähigung der Handelnden vor Ort wird dabei aber oft nicht mitgedacht. Mit dem Seminar wollten wir darum die verschiedenen Akteure durch Information und Aufklärung zu diesem Thema bei der praktischen Umsetzung der Bürgerbeteiligung unterstützen“ sagt die Organisatorin Katja Steinmark. Dass dies genau richtig war, zeigt die durchweg positive Resonanz der Teilnehmer. „So ein Seminar hätte ich mir schon viel früher gewünscht“ betont Carmen Wiesel, die als Vertreterin der Ortsgruppe der Volkssolidarität Weitisberga am Seminar teilgenommen hat.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus ganz unterschiedlichen Bereichen und mit verschiedenen Vorerfahrung in Bezug auf das Thema Beteiligung. In einem Punkt waren sich aber alle einig: Bürgerinnen und Bürger über Beteiligungsprozesse zu informieren und über Beteiligung neue Wege hin zum gemeinsamen Gestalten zu gehen, ist enorm wichtig. Dabei stellen sich natürlich auch Fragen danach, wie weit die Beteiligung gehen kann, welche Rahmenbedingungen gesetzt sind, welche Grenzen es gibt und welche Methoden eingesetzt werden können. Diesen Fragen wurde im Seminar gemeinsam mit den beiden Referenten der Stiftung „Mitarbeit“ nachgegangen. Dabei profitierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch untereinander von den jeweiligen Praxiserfahrungen. Außerdem wurden beim Seminar anhand eines eigenen Praxisbeispiels Beteiligungskonzepte erarbeitet, wie man bei anstehenden Projekten Bürgerbeteiligung praxisnah und effektiv umsetzen kann. Die Themen reichten dabei von Ladestationen für E-Bikes über Dorfplatzgestaltungen bis hin zur Akquise von sogenannten schwer erreichbaren Zielgruppen.
Nicht zuletzt sind beim Grundlagenseminar auch bestehende Strukturen im Landkreis, wie zum Beispiel die Angebote der mobilen Jugendarbeit oder des Landesprogrammes „Solidarisches Zusammenleben der Generationen“ zur Sprache gekommen. Dank der Fördermittel des LSZ konnte das Seminar für alle Interessierten kostenfrei angeboten werden.
Zum Thema Bürgerbeteiligung ist von den Sozialplanerinnen des Landratsamtes ein Leitfaden für Städte und Gemeinden erarbeitet worden, der allen Interessierten, die das Seminar verpasst haben, online auf der Internetseite des Landratsamtes im Bereich Kinder, Jugend, Familie & Soziales zur Verfügung gestellt wird.
Julia Weiß
Pressestelle
Landratsamt Saale-Orla-Kreis
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