Brigitte Richter (Thierbach)
Der alte Hamster Hoppel Moppel
streicht gern durch abgemähte Stoppel,
um ein paar Ähren noch zu naschen,
und vollzustopfen die Backentaschen.
Es ist schlau genug für den Winter vorzusorgen,
dann muss er nicht bei andern borgen.
Seine jungen Hamsterkollegen,
konnte er bisher nicht bewegen,
ihm das Gleiche nachzutun.
Die liegen faul in der Sonne rum.
Da kommt ganz plötzlich kalter Wind.
Herr Hoppel Moppel geht geschwind
in seinen warmen Hamsterbau,
denn er weiß ja ganz genau,
dass ihn im Winter sehr gut nähren,
die Gersten- und die Weizenähren.
Das junge Volk tollt dreist indessen
im Stoppelfeld und hat vergessen
den Rat des alten Hoppel Moppel.
Lachen hämisch aus, den alten Trottel.
Mit einmal kommt der kalte Schnee,
den Hamstern tun die Pfoten weh.
Im Bau ist nicht ein einzig’ Korn,
da packt sie plötzlich wilder Zorn.
Besinnen sich auf Hoppel Moppel,
der ist wahrlich kein alter Trottel:
„Hättet ihr mal früher vorgesorgt,
nicht einen gibt’s, der euch was borgt!“
Doch dann wurde sein Herz erweicht,
ein paar Ähren hat er raus gereicht.
Sagt, mit schlauem Grinsen im Gesicht:
„Vergesst den Rat der Alten nicht!
Sonst quält wie euch heut – im nächsten Winter-,
der Hunger eure Hamsterkinder!“