Kindergedicht von Brigitte Richter
Ich habe eine graue Katze, sie ist ein liebes Tier.
Wenn ich aus der Schule heim komm, steht sie schon an der Tür.
Sie streicht mir um die Beine, schnurrt und sagt: „Miau!“
Denn meine graue Katze, die ist auch ziemlich schlau.
Sie weiß, dass ich dem Schnurren niemals kann widerstehn,
gehe gleich zum Kühlschrank hin, um nach Leckerlis zu sehn.
Dann springt sie auf das Sofa, setzt sich auf meinen Schoß,
ich streichle ihr das weiche Fell, sie ist noch nicht sehr groß.
Aber Mäuse kann sie fangen, das geht schon wunderbar,
sie ist ein richtiger Jäger, und ist grade mal ein Jahr.
Die bringt sie dann nach Hause, zeigt stolz die kleine Beute,
sie macht mit ihrer toten Maus, auch uns noch eine Freude.
So ein Stubentiger bringt für mich Harmonie ins Leben,
Meine kleine graue Katze möchte ich niemals hergeben.
Am Morgen hüpft sie auf mein Bett, und stupst mich zärtlich an.
„Hallo Mädchen, steh jetzt ganz schnell auf, die Schule fängt bald an.
Das sagt sie mir, auf Katzenart, so bilde ich es mir ein,
Sie weiß, am frühen Nachmittag, bin ich wieder daheim.
Dann hol ich ihr ein Leckerli aus dem Kühlschrank schnell,
nehm sie sanft in meinen Schoß und streichle ihr das Fell.
