Herr Schneck ist traurig und frustriert,
was ihn zur Überlegung führt,
endlich mal ein Haus zu finden,
und sich an eine Frau zu binden.
Er ist es leid allein zu sein,
und lädt sich viele Schnecken ein.
Die schönste Schnecke will er beglücken,
und sie mit einem Haus entzücken.
Da findet er im weichen Moos,
nen Steinpilz, der ist riesig groß.
im Schneckentempo beginnt er gleich,
zu schaffen das heimelige Reich.
Er frisst zuerst die Tür hinein,
doch drinnen wohnen schon Maden klein.
Die Mädchen helfen ihm beim Bau,
denn Mädchen sind besonders schlau.
Dann frisst Herr Schneck die Fensterlöcher,
bis hoch zur Kappe noch und nöcher!
Frau Schnecke ist total begeistert,
wie ihr Gemahl den Hausbau meistert.
Kein Regen und kein heft’ger Sturm,
trübt nun ihr Glück, und auch kein Wurm.
Doch der Herr Schneck ist nicht sehr klug,
auch Frau Schnecke kriegt nicht genug.
Sie fressen an der eignen Bude,
das kommt ihnen gar nicht zugute,
eines Tags, oh Schreck oh Graus,
ist nicht mehr stabil das Schneckenhaus.
Es kracht zusammen, welcher Schreck,
begräbt die Schnecke und den Schneck.
Die Moral von der Geschicht:
Am eignen Häuschen frisst man nicht!
Brigitte Richter