Aufgrund der sich überschlagenden Ereignisse fand am 01.09.2022 ein außerordentlicher Bürgertisch zum Thema „Kleinkrieg in Bad Lobenstein“ statt. Vorausgegangen war die Eskalation zwischen dem Lokalredakteur der OTZ und dem jetzt vorläufig vom Dienst suspendierten Bürgermeister Thomas Weigelt zum 44. Bad Lobensteiner Marktfest.
Nicht die unaufgeklärten Geschehnisse auf dem Marktfest, sondern die Darstellung der Presse, ausgelöst vom Lokalredakteur der OTZ, schädigten in besorgniserregender Geschwindigkeit den Ruf Bad Lobensteins deutschlandweit. Sofort wurden Rücktrittsforderungen laut, angefangen vom Landrat Herrn Fügmann über Ministerpräsident Herrn Ramelow bis hin zur Innenministerin Frau Feser.
Wir Menschen vom Bürgertisch fanden diesen Zustand nicht mehr tragbar und luden daher zu dieser Veranstaltung. Hierbei ging es nicht um ein Tribunal, die Feststellung von Schuld und Unschuld ist Aufgabe der Gerichte. Im Mittelpunkt des Abends standen die Fragen: Wo ist die Grenze zwischen Meinung und Hetze? Wie weit darf Pressefreiheit gehen?
Neben den Menschen aus Bad Lobenstein und Umgebung wurden explizit Ministerpräsident Ramelow, Landrat Fügmann, Ex-Bürgermeister Weigelt und Redakteur Hagen, die Stadträte Bad Lobensteins sowie weitere Vertreter der OTZ und des gesamten Redaktionsnetzwerkes Deutschland eingeladen. Abgesehen von den etwa 150 interessierten Bürgern erschienen nur Herr Weigelt und Dr. Frank vom regionalen Anzeigenblatt „Neues Gera“. Lediglich Ministerpräsident und Landrat entschuldigten sich aus terminlichen Gründen. Der betreffende OTZ-Redakteur und die Stadträte ignorierten unsere Einladung.
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem kurzen Video über den Pressekodex. Hier heißt es unter anderem in Richtlinie 13: „Die Berichterstattung über Ermittlungsverfahren, Strafverfahren und sonstige förmliche Verfahren muss frei von Vorurteilen erfolgen. Der Grundsatz der Unschuldsvermutung gilt auch für die Presse“ Trifft dies tatsächlich noch in diesem Fall zu? Jeder kann sich hierzu sein eigenes Urteil selbst bilden.
Als erste Rednerin kam Heidi Kappe zu Wort, welche ihren bisher unbeantworteten Brief an die OTZ vorlas. Sie wies darin die Diffamierung zum Reichsbürger bzgl. des Vortrages von Dr. Reuther aufs Schärfste zurück. Der Bürgertisch kann sich dieser Kritik nur anschließen.
Danach kam Ralf Josiger zu Wort, welcher sich ebenfalls über die Vorfälle und Berichterstattung in Bad Lobenstein schockiert äußerte. Er stellte die Fragen: „Wieso gibt es in der gesamten, auch überregionalen Presse, nur diese einseitige, schlagzeilenbehaftete Berichterstattung? Darf es keine andere Meinung geben?“
Uwe Thrum wies auf die aus seiner Sicht unrechtmäßige Behandlung von Thomas Weigelt hin. Es kann nicht sein, dass eine Suspendierung vor der eigentlichen Zeugenanhörung stattfindet. Auch muss der Bürgerwille des gescheiterten Abwahlverfahrens gegen Thomas Weigelts respektiert werden.
Thomas Weigelt äußerte sich an diesem Abend nicht.
Trotz des persönlichen Konfliktes zwischen Thomas Weigelt und Peter Hagen muss es für Bad Lobenstein weiter gehen. Gerade in dieser äußerst herausfordernden Zeit ist es wichtig, miteinander und nicht übereinander zu reden und vorschnell zu bewerten. Dafür wollen wir als Bürgertisch einen handfesten Beitrag leisten.
Leider wurden die am 08. Februar, 13. März, sowie im Rahmen einer mündlichen Erinnerung am 30. Juni 2022 gestellten Fragen bzgl. Notfallplan, Energieversorgung und Wärmestube nicht von den Stadträten beantwortet. Wir bleiben dran!
Am 20.10.2022 wird der nächste planmäßige Bürgertisch mit dem Thema „Qualitätsjournalismus“ stattfinden. Hierfür konnte ein profunder Referent aus dem deutschsprachigen Raum gewonnen werden. Mehr wird vorerst nicht verraten, bleiben Sie gespannt!
Für Anregungen und Kritiken sind wir sehr dankbar. Diese können uns einfach per Mail an info@buerger-tisch.de zugesandt werden.
Euer Bürgertisch Bad Lobenstein und Umgebung
Wir sind eine Gemeinschaft von Menschen aus dem gesamten Bereich der Gesellschaft, unabhängig von Religion, Ideologie und Parteizugehörigkeit.