Dritter Bürgertisch in Bad Lobenstein

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Am 30.06.2022 fand der dritte Bürgertisch mit dem Thema „Für und Wider der Impfpflicht – Zahlen, Daten, Fakten“ statt. Der Einladung folgten ca. 200 Menschen aus Bad Lobenstein und Umgebung. Da der stellvertretende Bürgermeister Herr Möller die Nutzung des Kulturhauses untersagte, traf man sich im Gasthof „Zum alten Forsthaus“ in Bad Lobenstein. Trotz persönlicher Einladungen der Stadträte, einiger Bürgermeister der umgebenden Gemeinden, impfenden Ärzten, Amtsarzt Dr. Bossert und Vertretern des Gesundheitsministerium, konnten lediglich die Stadträte Jens May (AUF) und René Richter (CDU) sowie Wolfgang Kleindienst (UVB) und Uwe Thrum (AFD) begrüßt werden.

Peter Gemeinhardt erkundigte sich bei den beiden Stadträten nach den offenen Fragen des letzten Bürgertisches bzgl. Notfallplan und Energieversorgung, welche im Amtsblatt und zusätzlich schriftlich an die Stadträte gerichtet wurden. Diese Anfragen wurden leider nicht vollumfänglich beantwortet. Es wurde aber in Zusammenarbeit mit der TEAG festgestellt, dass für Notfallpläne die Stadt Lobenstein nicht zuständig ist. Auch ein Gespräch mit der Forstverwaltung Wurzbach bzgl. Baumöglichkeit eines eigenen Heizkraftwerkes hat noch nicht stattgefunden. Über den Vorschlag, das Kulturhaus als Notfallzentrum für bedürftige Menschen im Falle eines Blackouts zu nutzen, wurde leider noch nicht nachgedacht. Erfreulicherweise können sich beide Stadträte eine Zusammenarbeit mit den Menschen des Bürgertischs auf Augenhöhe vorstellen.

Zum Hauptthema des Abends „Für und Wider der Impfpflicht – Zahlen, Daten, Fakten“ sprach Univ.-Doz. (Wien) Dr. Gerd Reuther. Er stellte anhand von Zahlen, die ausschließlich von den Seiten des RKI, PEI und der EMA stammen, Zusammenhänge zwischen Tests und Inzidenz und auch zwischen Impfquote und möglichen Nebenwirkungen dar. Zudem zeigte er Risiken der neuartigen mRNA –Impfstoffe auf. Dr. Reuther wies anhand der RKI-Zahlen nach, dass bei steigender Testanzahl die Inzidenz ebenfalls steigt. Daraus lässt sich ableiten, dass die Inzidenzen nicht aussagefähig sind und waren und somit die Pandemie jederzeit über Tests gesteuert werden kann.

Es wurde auch festgestellt, dass im Jahre 2021 in Deutschland bei herkömmlichen Impfungen wegen unerwünschten Nebenwirkungen 1 Arztbesuch auf 500 Impfungen erforderlich wurde, bei der Coronaimpfung betrug das Verhältnis 1 zu 61. Die Erwartungen der Menschen an eine Impfung sind Präventionsbedürfnis, Präventionsnutzen und keine Risiken. All diese Punkte werden durch die Coronaimpfung bisher nicht erfüllt.

Leider wurden die Einladungen von Impfbefürwortern von entsprechenden Medizinern und Gesundheitspolitikern nicht wahrgenommen, so dass an diesem Abend hierfür keine Zahlen, Daten und Fakten dargelegt werden konnten.

All diese Argumente rechtfertigen niemals eine einrichtungsbezogene Impfpflicht. Sollten die Betretungsverbote ausgesprochen werden, wird der bestehende Mangel an Personal vermutlich durch Zusammenlegung verschiedener Kliniken kompensiert werden, natürlich zu Lasten der geimpften Kollegen.

Nach Dr. Reuther sprach Steffanie, eine medizinische Fachangestellte mit Zusatzqualifikation im Bereich Praxismanagement. Sie konnte aus eigener Erfahrung berichten, wie aus dem anfänglichen Applaus im Coronajahr 2020 die Kündigung im Jahre 2022 erfolgte. Wie es ist, nur aufgrund einer freien Impfentscheidung nicht mehr im Traumberuf arbeiten zu dürfen, wie Kollegen tuscheln, wie sich ein Arzt dem politischen Druck einer Geschäftsleitung ergab und wie es ist, wenn vom Gesundheitsminister der BRD in Magdeburg zu ungeimpften Pflegern gesagt wird, dass sie in den letzten zwei Jahren nichts geleistet hätten. Leider erhielt Steffanie keine Unterstützung seitens der kommunalen Politik. Sie durfte trotz ihrer tiefgreifenden Ausbildung, ihrer Freude am Job und ihres Arbeitswillens die bereits vertraglich vereinbarte neue Stelle nach zuvor geleisteter Probearbeit nicht antreten.

Warum müssen sich Pflegekräfte und technische Angestellte einer medizinischen Einrichtung impfen lassen und die Bewohner und deren Besucher nicht?
Ist diese gespaltene Gesellschaft wirklich noch das beste Deutschland aller Zeiten? Wie soll ein Zusammenleben auch in Bad Lobenstein und Umgebung in Zukunft funktionieren?

Zum Schluss der Veranstaltung informierte Wolfgang Kleindienst (nicht im Auftrag der UBV) darüber, dass Landrat Fügmann über die Annahme eines Antrages zum Aussetzen des Betretungsverbotes abstimmen ließ. Es wurde mit 17 zu 16 Stimmen festgestellt, dass dieser Antrag gar nicht erst beraten wird. Weiterhin rief er alle Bad Lobensteiner auf, sich an der Abstimmung zum Abwahlverfahren des Bürgermeisters Thomas Weigelt zu beteiligen.

Der Landtagsabgeordnete Uwe Thrum informierte darüber, dass das Volksbegehren der AFD bzgl. Impffreiheit mit 11000 Stimmen die notwendige Anzahl überschritten hat. Weiterhin forderte er den Landrat nochmals auf, die Bußgeldverfahren gegen das vorm Landratsamt protestierende und seitens Polizei eingekesselte Pflegepersonal einzustellen.

Der Termin des nächsten Bürgertisches wird rechtzeitig bekannt gegeben. Als Thema ist u.a. die Lage der Landwirtschaft oder Qualitätsjournalismus vorgesehen. Gerne können weitere Themenvorschläge, Anregungen und Kritiken per Mail unter info@buerger-tisch.de angebracht werden.

Euer Bürgertisch Bad Lobenstein und Umgebung

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