Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus….
Das erste helle Frühlingsgrün lockt Menschen aus dem Haus.
Selbst die Oma, die den Winter strickend am Kamin verbracht,
setzt sich auf die Gartenbank, wenn wärmend ihr die Sonne lacht!
Menschen, die sich nun begegnen, sind zur Freundlichkeit bereit,
mehr als an trüben, kalten Tagen in der dunklen Jahreszeit.
Übern Zaun ruft mancher Nachbar: „Komm mal rüber, trink ein Bier!
Und wenn die Sonne höher steht, machen wir das dann bei dir!“
Geselligkeit und Harmonie, Hilfsbereitschaft, Einigkeit,
steht für Lebensqualität – war früher so, und auch noch heut!
Was nützt das Raffen, alle Gier, wenn man nicht mal den Nachbar grüßt,
gibt es da überhaupt noch Freude, wenn hinter seinem Zaun die Blume sprießt?
Sich freuen an des Andern Glück, und reden ohne Hinterlist,
strahlt auf einen selbst zurück, wenn es von Herzen ehrlich ist.
Der Mai, der Mai, macht alles neu, heißt es in einem Lied,
ach könnte er doch auch bewirken, dass in den Menschen was geschieht.
Ein warmer Maien-Sonnenstrahl, sollte in die Herzen dringen,
den Mai mit seiner Herrlichkeit nicht nur in Liedern zu besingen.
Kommt Nachbarn gebt euch einen Ruck, und geht an euern Gartenzaun,
um euch mal die Hand zu reichen, des andern Blumenpracht zu schaun.
Blumen sind das Lächeln der Erde, und lächeln könnt ihr ebenso.
Denn Einigkeit und Harmonie hält gesund, macht alle Menschen froh.
Das Eis des Winters ist geschmolzen, lasst es auch in den Herzen zu,
dass Nachbarn freundlich sich begegnen, denn Freundlichkeit gibt Seelenruh!
Brigitte Richter, Thierbach
