Im September lagen die Verbraucherpreise in Thüringen 4,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Das teilte heute das Thüringer Landesamtes für Statistik mit. Gegenüber dem Vormonat August erhöhten sich die Verbraucherpreise um durchschnittlich 0,1 Prozent und erreichten einen Indexstand von 110,8 (Basis 2015=100).
Die Inflationsrate stieg von 3,8 Prozent im August auf 4,1 Prozent im September. Dabei verzeichneten die Verbraucherpreise einen deutlichen Anstieg in fast allen Bereichen des privaten Verbrauchs. „Mit der Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung zum 1. Januar 2021, der Einführung der CO2-Bepreisung und durch die sehr niedrigen Preise der Mineralölprodukte im Vorjahr stiegen die Verbraucherpreise bereits seit Jahresanfang kontinuierlich an. Im Vorjahresvergleich wurden die Preise im September mit den ermäßigten Preisen vom September 2020 verglichen.“ heißt es in der Mitteilung des Landesamtes für Statistik.
Besonders hohe Preissteigerungen gab es im Jahresvergleich bei Energieprodukten, Haushaltsenergie und Kraftstoffen (+13,8 Prozent) – darunter Heizöl einschließlich Umlage (+44,2 Prozent), Kraftstoffe (+28,1 Prozent), Fernwärme (+11,9 Prozent) und Gas (+2,9 Prozent). Strom dagegen wurde um 1,5 Prozent günstiger als im Vorjahr angeboten.
Steigerungsraten wurden auch für Dienstleistungen wie Rechtsanwaltsgebühren, Passgebühren oder Bestattungsleistungen registriert (+7,6 Prozent). Dienstleistungen sozialer Einrichtungen sowie Waren und Dienstleistungen für die Körperpflege wurden im Schnitt 7,4 Prozent bzw. 6,1 Prozent teurer. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich gegenüber dem Vorjahr um 4,7 Prozent. Die Preise für Freizeit, Unterhaltung und Kultur stiegen im Durchschnitt um 4,2 Prozent.
