Senkt sie sich nieder, die glutrote Sonne,
folgt ein heißer Sommertag.
Für die Einen ist es eine Wonne,
für die Andern nur eine Hitzeplag!
Die Sonne bringt manch’ schöne Freude,
Blumenpracht auf satten Wiesen.
Für junge und für alte Leute,
Blumenduft kann man genießen.
Die Jungen legen sich gern ins Gras,
man kann drin schmusen und sich necken,
doch Vorsicht, macht’s auch großen Spaß,
es lauern kleine, böse Zecken.
Und Mücken summen in der Nacht,
die Klatsch’ ist weg, das ist zum Weinen.
Paar Stunden um den Schlaf gebracht,
Stiche an Armen und auch an Beinen.
Sie summen, die lästig, fiesen Tierchen,
und immer ums Gesicht herum.
Macht man mal ganz schnell das Licht an,
sind sie plötzlich weg – und stumm.
Ja, schlau sind die, man glaubt es kaum,
kein Gehirn, und doch so listig.
Fallen in den schönsten Traum,
mein Gott, sind diese Viecher mistig.
Der Mensch freut sich das ganze Jahr,
auf schöne, warme Sommertage,
da kommt, und das ist wirklich wahr,
die Zecken- und die Mückenplage.
Zwei Seiten hat nun mal Leben,
nicht alles Gute kann man haben.
Im Sommer gibt’s Insekten eben,
im Winter dafür kalte Waden.
Genießen wir die schönen Seiten,
ein Mückenstich vergeht, wie immer
Würd’ jemand über uns verbreiten:
„Der hat nen Stich“, das wäre schlimmer!
von Brigitte Richter, Thierbach
