Einige Einsatzkräfte ahnten schon, was auf sie zukommen würde, als Samstagnachmittag der Regen nach längerer Zeit nicht weniger wurde. Nach gut einer halben Stunde Gewitterguss war es dann tatsächlich soweit. Um 13:02 Uhr wurden die Feuerwehren Wurzbach und Oßla direkt in die Ortslage Oßla mit dem Einsatzstichwort „Wassereinbruch in Gebäude“ alarmiert. Aufgrund der Baustelle in Oßla ist dieser Ort besonders von Schlamm und Geröll betroffen.
Da der Regen so schnell nicht aufhörte, kam immer mehr Arbeit auf die Einsatzkräfte zu. Der Bereich Lehestener Straße Ecke „Hammerbrücke“ in Wurzbach weiter in Richtung Oßla glich einmal mehr einem Feldweg. Schlamm und Geröll bedrohte in dieser Straße ebenfalls zwei Wohnhäuser. Besonders stark betroffen war ein Kanaleingang am Kindergarten. Da man hier nicht abschätzen konnte, wie viel Wasser sich noch anstaut, wurde veranlasst, Holz und die eigentliche Verstopfung zu beseitigen, damit das Wasser abfließen kann. Mittels Wathosen und Auffanggurt sowie Sicherung am TLF3000 und zwei Sicherungsposten am Fahrzeug konnte ein Trupp im Wasser arbeiten. Ein weiteres Anstauen oder Überfluten des Bereiches „Kindergarten“ wurde so verhindert.
Nach Beendigung der Einsatzstellen in Oßla rückte die Feuerwehr Oßla nach Wurzbach nach. Hand in Hand wurde Schlamm und Geröll an der Einsatzstelle „Hammerbrücke“ entfernt. Für die betroffenen Wohnhäuser wurden gefüllte Sandsäcke im Gerätehaus bereitgestellt und von Anwohnern abgeholt, welche um ihr Hab und Gut bangten. Ebenfalls vor Ort: die „Walo“ Wasserwirtschaft sowie der Straßenbaulastträger.
Bilanz des Unwetters waren am Ende 7 Einsätze, 5 gefährdete Objekte und Wohnhäuser in Wurzbach und Oßla, wo man die Gefahr beseitigen oder vermindern konnte. Mehrere überspülte Straßen, knapp 35 Einsatzkräfte mit 6 Einsatzfahrzeugen aus Wurzbach und Oßla. Die Abarbeitung der Einsätze und Reinigung der Einsatztechnik dauerte mehrere Stunden und konnte kurz vor 17:00 Uhr beendet werden.
Im Gerätehaus wurden durch die Frauen einiger Kameraden Kuchen, Bockwürste sowie Kaffee bereitgestellt. Vielen Dank auch dafür.
Rund zwei Stunden später dann ein weiterer Einsatz. Zusammen mit dem Rettungswagen aus Steinbach am Wald ging es zu einem Einsatz im Stadtgebiet. Der Einsatz war für die First Responder Kräfte aus Wurzbach um 20:30 Uhr beendet.
Steve Weinhold, Wurzbach