225 Hinweise auf Kindeswohlgefährdung im Jahr 2020

Facebook
Twitter
WhatsApp
Email
Telegram

Wie das Landratsamt mitteilt, sind im vergangenen Jahr 225 Hinweise auf eine Kindeswohlgefährdung beim Jugendamt des Saale-Orla-Kreises eingegangen. Betroffen waren dabei 276 Kinder.

In 37 % der gemeldeten Fälle waren die betroffenen Kinder zwischen 6 und 14 Jahre alt, in 24 % der Fälle zwischen drei und sechs Jahren und in knapp 23% der Fälle waren die Kinder jünger als drei Jahre.

Akute Fälle machen laut Jugendamt 13% der Meldungen aus. Darunter fallen beispielsweise Vernachlässigung der Kinder, unzureichende Erziehungskompetenz der Eltern oder Suchtproblematiken. Das Jugendamt erfährt aber auch immer wieder von psychischer oder körperlicher Misshandlung oder sexuellem Missbrauch von Kindern. In solchen Fällen werden die Kinder teilweise in schützende Obhut genommen oder teils von anderen Familienmitgliedern wie etwa Großeltern betreut. Zudem wird in diesen Fällen der Kinderschutzdienst und die Polizei mit einbezogen.

Vor den coronabedingten Kita- und Schulschließungen kamen Hinweise auf eine Kindeswohlgefährdung oft aus den Bildungseinrichtungen selbst. Jetzt sind es häufiger Nachbarn oder andere Personen aus dem Umfeld, die sich beim Jugendamt melden. Aber auch Eltern oder Kinder wenden sich oft an die Behörden.

Ob und in welchem Umfang sich die Meldungen über Kindeswohlgefährdung im Vergleich zum Vorjahr häuften, teilte das Landratsamt nicht mit. Eine diesbezügliche Anfrage von HalloOberland an die Pressestelle blieb bis dato unbeantwortet. Sollte Pressesprecherin Brit Wollschläger die Antwort darauf nachreichen, werden wir an dieser Stelle darüber informieren.

Ihnen gefällt unsere Arbeit? Unterstützen Sie HalloOberland mit einer PayPal-Spende und tragen Sie so zur Meinungsvielfalt in unserer Region bei. Vielen Dank!

Veranstaltungen

Meistgelesen