Naturfreunde unterstützen die Brutsaison der Vögel

Facebook
Twitter
WhatsApp
Email
Telegram

Mit einer Leiter und etwas Werkzeug ausgestattet streift Jens Richter durch nahegelegene Alleen sowie Straßen, denn er hat ein ganz bestimmtes Ziel. An Obst- und Alleebäumen, alten Strommasten, Scheunen, Gartenschuppen und weiteren gut geeigneten Brutplätzen, nach denen er das ganze Jahr über Ausschau hält, bringt er Nistkästen an.

Dort angekommen klettert er seine Leiter hoch und bringt mit gekonnten und routinierten Bewegungen seinen 100. selbst erbauten Nistkasten an. Dieses Jahr feiert er Jubiläum, für die Vögel ist es eine Vogelhochzeit! Denn mittlerweile liegen für die gefiederten Tiere die Frühlingsgefühle in der Luft.

„Stare beispielsweise brüten zweimal im Jahr, vor allem, wenn die erste Brut nicht erfolgreich war. Die Besonderheit dieser Singvögel liegt darin, dass sie monogam leben. Andere Vogelarten wie die Kohl- und Blaumeisen hingegen wechseln ihre Partner“, erklärt Jens Richter. Er baut seit vielen Jahren in der heimischen Werkstatt verschiedene Nistkästen und auch Futterhäuser. Zeit dafür nimmt er sich vor allem in den Wintermonaten. So entstanden bereits dieses Jahr fünf Staren- und sieben Meisen-Nistkästen. Diesen beiden den meisten Menschen bekannten heimischen Vogelarten hat er sich beim Fertigen der Brutstätten verschrieben.

„Zahlreiche Vögel brüten in weitgehend geschlossenen Nisthöhlen. Da natürliche Höhlen immer seltener werden, kann man mit Nistkästen nachhelfen“, erzählt Jens Richter. Je nach Lochgröße kann man u.a. Meisen, Staren oder dem Feldsperling sowie dem Kleiber ein Zuhause geben. Der 100. Kasten hat seinen Platz an einem Ahornbaum der Nachbarin gefunden.

Die Standorte aller Nistkästen befinden sich im Altkreis Lobenstein, von dort ausgehend bis Schönbrunn über Zoppoten und die Zoppotener Biere. Aber auch in Hof und Garten von Freunden und Bekannten unterstützt Jens Richter die gefiederten Tiere. Selbst im eigenen Grundstück gibt er zahleichen Sperlingsvögeln mit 20 Kästen kuschelige vier Wände, um die Brut groß zu ziehen.

„Übrigens sind sie alle jede Saison belegt und es ist ein Schauspiel, den Tieren dabei aufzupassen, wie sie sich finden, ein Nest errichten, brüten und dann die jungen Vogelkinder liebevoll versorgen“, berichtet Jens Richter begeistert. Im Übrigen erhielt er dieses Jahr von seinem Sohn Markus und seinem Nachbarn Thomas hilfreiche Unterstützung.


Ihnen gefällt unsere Arbeit? Unterstützen Sie HalloOberland mit einer PayPal-Spende und tragen Sie so zur Meinungsvielfalt in unserer Region bei. Vielen Dank!

Veranstaltungen

Meistgelesen