Wolfgang Kleindienst, Vorsitzender Fraktion UBV/FDP/WU
Grundsatzbeschluss des Saale-Orla-Kreises mit rund 75 Prozent Zustimmung – Landrat und
große Teile der CDU tragen Entscheidung mit.
Der Kreistag des Saale-Orla-Kreises hat in seiner Sitzung am 15. Dezember 2025 mit einer
deutlichen und fraktionsübergreifenden Mehrheit eine politische Grundsatzentscheidung gegen
die Errichtung von Windkraftanlagen in Waldgebieten getroffen. Der Antrag der Fraktion
UBV/FDP/WU wurde von 26 der 36 stimmberechtigten Kreistagsmitglieder sowie vom CDU-
Landrat Christian Herrgott unterstützt.
Damit positioniert sich der Kreistag klar gegen Bestrebungen, kommunale, private oder staatliche
Waldflächen – einschließlich der Thüringer Staatsforsten – für den Ausbau der Windenergie zu
öffnen. Rund 75 Prozent des Kreistages folgten dem Antrag und setzen ein starkes Signal für
Wald-, Natur- und Umweltschutz.
Besonders hervorzuheben ist die geschlossene Unterstützung weiter Teile der CDU-Fraktion.
Lediglich eine einzelne Gegenstimme aus den Reihen der CDU stand dem Beschluss entgegen.
Dieses Abstimmungsergebnis ist zugleich als klarer politischer Auftrag der kommunalen CDU
an die CDU-geführte Landesregierung im Thüringer Landtag zu verstehen, den
eingeschlagenen Kurs kritisch zu überprüfen und den Schutz des Waldes ernst zu nehmen.
Der Beschluss verpflichtet den Landrat, die Position des Kreistages aktiv im Thüringer
Landkreistag, gegenüber der Landesregierung sowie in weiteren politischen Gremien zu vertreten
und sich gegen eine weitere Aufweichung des Thüringer Waldgesetzes einzusetzen.
Wolfgang Kleindienst, Fraktionsvorsitzender der UBV/FDP/WU, erklärt dazu:
„Es ist ein Teilerfolg für den Naturschutz, für den Umweltschutz und gegen
steigende Strompreise. Wenn die verantwortliche Politik im Thüringer Landtag
dieses klare Votum der kommunalen Ebene nicht ernst nimmt, werden die
Thüringer Wählerinnen und Wähler das bei den nächsten Wahlen deutlich zum
Ausdruck bringen.“
Hintergrund des Beschlusses ist der zunehmende politische Druck, Waldflächen zur Erfüllung
bundesrechtlicher Flächenziele für Windenergie heranzuziehen. Der Kreistag des Saale-Orla-
Kreises macht mit seiner Entscheidung unmissverständlich deutlich, dass der Wald kein
Verhandlungsmasseobjekt für energiepolitische Zielvorgaben ist, sondern ein zu schützendes
Gemeingut.
Der Kreistag fordert den Thüringer Landtag nun ausdrücklich auf, das klare und breit getragene
Votum der Kommunalpolitik umzusetzen. Eine Befassung des Landtages mit der Thematik wird
noch vor Weihnachten erwartet.





