Wolfgang Kleindienst, Fraktionsvorsitzender UBV/FDP/WU-Fraktion – Saale-Orla-Kreis
Die UBV/FDP/WU-Fraktion im Kreistag des Saale-Orla-Kreises fordert eine klare politische
Kehrtwende beim Thema Windkraft im Wald. Mit einem Antrag zur Kreistagssitzung am 15.
Dezember 2025 verlangt die Fraktion eine Grundsatzentscheidung gegen die Errichtung von
Windenergieanlagen in allen Waldgebieten des Landkreises, einschließlich der Flächen der
Thüringer Staatsforsten.
Fraktionsvorsitzender Wolfgang Kleindienst betont:
„Unser Wald ist kein Industriegebiet. Wer Windkraft im Wald zulässt, lässt Rodung,
Lebensraumverlust und Landschaftszerstörung zu. Der Saale-Orla-Kreis darf das nicht
widerspruchslos hinnehmen.“
Waldschutz statt Flächenfieber
Die Fraktion kritisiert, dass die Landespolitik unter Verweis auf bundesrechtliche Ausbauziele
zunehmend versuche, Waldflächen für Windkraftnutzung zu öffnen – selbst dort, wo das Thüringer
Waldgesetz eigentlich Schutz gewährt. Besonders alarmierend seien vorbereitende Prüfungen für
Windkraftstandorte in Flächen der Thüringer Staatsforsten, obwohl das im Dezember 2023
beschlossene Verschärfungsgesetz noch nicht einmal rechtskräftig ist.
„Es ist politisch fahrlässig, den ökologisch wertvollsten Lebensraum des Freistaates zum
Ausfallbecken für eine verfehlte Landesplanung zu machen.“
Kreistag soll Signal setzen – Landrat soll aktiv werden
Der Antrag fordert den Kreistag auf, eine unmissverständliche Position gegen Windkraft im Wald
zu beschließen und den Landrat zu beauftragen, diese Haltung aktiv im Thüringer Landkreistag
sowie gegenüber der Landesregierung zu vertreten.
Zudem soll der Landrat künftig alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um Waldflächen im
Kreisgebiet vor Nutzung durch Windkraftprojekte zu schützen.
„Der Wald ist Schutzraum – kein Projektgebiet“
Die Fraktion verweist auf die erheblichen Folgen von Windkraftanlagen im Wald: Rodungen,
Tiefenversiegelung, Zuwegung, Eingriffe in Wasserhaushalt, Leitungsbau und massive Störungen
sensibler Ökosysteme.
„Der Saale-Orla-Kreis steht für Waldschutz – nicht für Waldverbrauch. Die Bürger
erwarten, dass wir unser wertvollstes Naturgut verteidigen“, so Kleindienst.
Für Rückfragen steht Ihnen die UBV/FDP/WU-Fraktion gern zur Verfügung.
