WU/UBV-Fraktion fordert Technologieoffenheit und sozialverträgliche Wärmeplanung in Pößneck

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Wolfgang Kleindienst, stellvertretender Fraktionsvorsitzender WU/UBV Stadtrat Pößneck

 

Die Fraktion WerteUnion/Unabhängige Bürgervertretung (WU/UBV) im Stadtrat Pößneck
hat zur kommenden Stadtratssitzung am 18. Dezember 2025 einen Antrag eingebracht, der
sich für Technologieoffenheit in der kommunalen Wärmeplanung ausspricht und einen
Fernwärmezwang ausschließen soll. Gleichzeitig fordert die Fraktion eine Fristverlängerung
für die kommunale Wärmeplanung über den Gemeinde- und Städtebund Thüringen.


Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Wolfgang Kleindienst (UBV) betont:
„Die Bürgerinnen und Bürger müssen selbst entscheiden können, mit welcher Technologie sie
ihr Zuhause beheizen. Ein Zwang zur Fernwärme wäre nicht nur wirtschaftlich unflexibel,
sondern für viele Haushalte auch finanziell untragbar.“


Fernwärmepreise überfordern viele Mieter
In der Begründung des Antrags weist die WU/UBV-Fraktion auf die sozialen Auswirkungen
der aktuellen Fernwärmepreise hin. Die von den Stadtwerken Jena/Pößneck verlangten Tarife,
die über die kommunale GWG Saale-Orla mbH auf die Nebenkosten umgelegt werden,
führen demnach zu massiven Mehrbelastungen für Mieterinnen und Mieter.
„Viele Haushalte können die stetig steigenden Fernwärmepreise kaum noch tragen“, so
Kleindienst weiter. „Da die Mieter keinen Anbieter wählen können, fehlt jeglicher
Wettbewerb. Damit entstehen Strukturen, die Preissteigerungen begünstigen und soziale
Schieflagen verstärken.“
Die Fraktion fordert daher, dass die bestehende Fernwärmesatzung von 1995 überarbeitet
wird. Die bisher festgelegten Versorgungsgebiete können Bestandsschutz behalten, während
neue Gebiete keinem Fernwärmezwang mehr unterliegen sollen.


Mehr Zeit für faire und bürgernahe Wärmeplanung
Darüber hinaus fordert der Antrag, dass sich die Stadt Pößneck über den Gemeinde- und
Städtebund Thüringen beim Freistaat für eine Fristverlängerung der Wärmeplanungsfrist bis
2028 einsetzt. Die Kommunen bräuchten mehr Zeit, um realistische, finanzierbare und
sozialverträgliche Lösungen zu entwickeln.
„Eine nachhaltige Wärmeplanung muss ökologisch sinnvoll, wirtschaftlich machbar und
sozial ausgewogen sein“, erklärt Kleindienst. „Nur mit Offenheit, Wettbewerb und
Bürgerbeteiligung wird die Wärmewende in Pößneck Akzeptanz finden.“

 

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