Mit neuer Verwaltungschefin  Yvonne Mützel im Gespräch:

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Von Brigitte Richter (Thierbach)
 

 

Ich kenne Yvonne Mützel schon seit ein paar Jahren, da sie die Hauptamtsleiterin meiner VG in Remptendorf ist – oder bis jetzt war.

 

Eine selbstbewusste, sympathische Frau, die als Diplom-Verwaltungsfachwirtin die Qualifikation dazu hat, einen Karrieresprung zu wagen und die Herausforderung zu meistern. Sie wird sich den Hut aufsetzen für die Verwaltungsgemeinschaft Schiefergebirge mit der Stadt  Lehesten,  der Stadt Gräfenthal, und der Gemeinde Probstzella  mit 18 dazugehörigen Ortsteilen. Es wird, in Anbetracht der finanziellen Situation in allen Gemeinden, sicherlich nicht einfach für sie, den Spagat zu schaffen zwischen zufriedenen Bürgern und einer Verwaltung im Sparmodus.

 

Und nun frage ich Sie aus, liebe Frau Mützel:

 

1) Für was waren Sie bisher zuständig in der Einheitsgemeinde  Remptendorf?

 

 

„Ich war die Leiterin des Hauptamtes. Also Mädchen für alles. Die Pflege des Ortsrechtes der Gemeinde. Satzungen, Verordnungen, Vertragsangelegenheiten, Organisation des Dienstbetriebes innerhalb der Verwaltung  gehörten u.a. zu meinen Aufgaben.

Auch die Abgrenzung von Aufgaben, Stellenbeschreibungen etc. waren mein Part.

Was immer sehr arbeitsintensiv war, waren die Vorbereitungen und das Durchführen der Wahlen. Aber alle Aufgaben eines Hauptamtsleiters aufzuzählen, würde sicherlich einige Seiten füllen.“

 

2) Wie kamen Sie auf die Idee, sich für den Verwaltungsvorsitz der VG Probstzella zu bewerben?

 

 

„Die Stelle war öffentlich ausgeschrieben. Ich dachte, der Mensch wächst mit seinen Aufgaben und ich wollte nach 16 Jahren Verwaltungstätigkeit einfach die neue Herausforderung annehmen. Außerdem liegt Probstzella, wo voraussichtlich ab 12. Januar 2026 mein Büro sein wird,  näher am Heimatort.

 Ich hatte mich vor 6 Jahren schon mal auf die Stelle beworben, und hab mich jetzt gefreut, dass es geklappt hat. Der vorherige VG-Leiter ist noch da, wird aber ab Januar 2026 eine neue Aufgabe übernehmen. Welche, das kann ich noch nicht sagen.“

 

3) Welches sind Ihre Ziele, die VG Gräfenthal, Probstzella und Lehesten weiter nach vorne zu bringen.

 

„Die Verwaltung muss wieder gut strukturiert werden. Optimalere Abläufe zu erreichen und bürgerfreundlich für insgesamt 6000 Menschen zu sein ist mein Anliegen.

Ich meine damit die Digitalisierung, den Tourismus, die Verbesserung der Infrastruktur und der Lebensqualität der Bürger, trotz knapper Kassen.

Mit einem zuverlässigen Team will ich die Bürger an die digitalen Gegebenheiten heran führen und dabei  unterstützen.

Digitalisierung ist eine große Chance, die bürokratischen Prozesse zu entlasten.“

 

4) Wie stellen Sie sich die Zusammenarbeit mit anderen VGs vor und die Kontakte zu den Stadtverwaltungen?

 

 

„Ich werde Kontakte aufnehmen, eine gute Zusammenarbeit in gewohnter Art und Weise pflegen; werde über den Tellerrand gucken und ein loyales und kollegiales Miteinander fördern und voraussetzen.Die kollegiale Zusammenarbeit muss einfach auf einer zielführenden und guten Basis stattfinden – mit gegenseitigem Vertrauen.“

 

5) Sind Sie an Windkraft- oder Solarfeldern in Ihrem Wirkungsbereich interessiert?

 

„Ich sehe die Kommune in einer neutralen und moderaten Beraterrolle. Als Kommune müssen wir einen Konsens finden, mit dem alle leben können. Nur dann ist Windkraft umsetzbar.“

 

6) Was hat dabei – bei Ihnen – eine höhere Priorität: Erneuerbare Energien, wie von den „Grünen“ gefordert, oder die Erhaltung unserer Natur und des Erholungswertes für die Einwohner und auch für Touristen?

 

„Mein persönliches Herz schlägt für die Erhaltung der Natur, weil es meine Heimat ist.“

 

7) Welchen Einfluss erwarten Sie durch die neue Aufgabe auf Ihr Privatleben?

 

„Ich rechne damit, dass ich viel Zeit und mehr als vorher investieren muss, um alle Aufgaben zu bewältigen. Die Familie steht aber voll und ganz hinter mir. Wir haben vorher alles miteinander besprochen. Einige Ehrenämter werden dabei vorübergehend in den Hintergrund treten. Auch dafür wünsche ich mir das Verständnis und engagierte Mitmenschen, die mich in dieser Hinsicht entlasten.“

 

8) Tut es Ihnen leid, das gefestigte Team in Remptendorf zu verlassen? Wie viele Jahre waren Sie in Remptendorf?

 

„Eindeutig JA! Hab auch lange mit mir gerungen, nach 16 Jahren zu gehen.“

 

9) Und kennen Sie schon einige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im neuen Wirkungsbereich?

 

„Nein, aber es gibt schon einen Kennenlerntermin. Am 29.10. gibt es eine erste Zusammenkunft. Am 28. Oktober bekomme ich die Ernennungsurkunde vom Landrat des Kreises SLF-RU Herrn Wolfram.“

 

10) Gehören Sie einer Partei an? Wenn nicht, welche würden Sie favorisieren?

 

„Ich gehöre keiner Partei an und möchte auch keiner angehören. Bilde mir gerne meine  eigene Meinung – aus Prinzip.“

 

11) Haben Sie Kinder und Enkel? Wie sehen Sie deren Zukunft?

 

„Ich habe einen Sohn, der ist 20 Jahre alt. Student für Wirtschaftsinformatik.

Enkel werden hoffentlich irgendwann mal da sein, für die ich mir eine gute und friedliche Zukunft wünsche.“

 

12) Werden Sie in Weitisberga wohnen bleiben, denn unsere bergige Gegend hat ja im Winter ihre Tücken?

 

„Natürlich werde ich in Weitisberga wohnen bleiben. Meine Wurzeln und meine Familie sind da.

Die Wintertücken habe ich von klein auf kennen gelernt und bis jetzt ganz gut gemeistert.“

 

„Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe, das neue Team und hoffe, gut bei den neuen Kolleginnen und Kollegen anzukommen“,  sagt Yvonne Mützel zum Abschluss unseres kleinen Interviews.

 

Es war ein sehr angenehmes Gespräch mit der jungen Frau, die weltoffen, redegewandt, aufgeschlossen, ehrlich und sehr sympathisch alle Fragen beantwortet hat.

 

Hallooberland darf dieses Interview mit ihr  veröffentlichen und wir als Team von HO wünschen ihr alles Gute für die neue Aufgabe, für die sie mit 48 Lebensjahren auch eine gefestigte Lebenserfahrung mitbringt.

 

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