Bunter Herbst

Facebook
Twitter
WhatsApp
Email
Telegram

Brigitte Richter (Thierbach)

 

Ich fahre durch die bunte Natur

Und denke friedlich lächelnd nur:

Was sie uns schenkt ist wunderbar,

die Farbenpracht, in jedem Jahr

das Gelb, Orange, Rot, Grün und Braun,

lässt mich genüsslich ins Weite schaun.

 

Mich stören die Autos nicht hinter mir,

ich schleiche vor mich hin.

Genieße das Herbstlaub, im Jetzt und hier,

es hat für mich den tieferen Sinn.

 

Es erfreut mich, zeigt mir Zuversicht,

denn lange währt die Pracht wohl nicht.

Ein Frost, ein Sturm, dann sind die Äste kahl.

Doch die Hoffnung bleibt auf jeden Fall,

dass im Frühjahr lindgrüne Blätter glänzen,

und den Kreislauf der Natur ergänzen.

 

Der Fahrer hinter mir gibt Zeichen,

ich solle fahren, und nicht schleichen.

Dann denk ich: Ach du armer Wicht,

siehst du die Schönheit der Laubbäume nicht?

 

Ich schau ins Tal und lächle dabei.

Fühle mich glücklich, froh und frei

Wer nur hastet, rast und hetzt,

verpasst das Schöne im hier und jetzt!

 

Lieber Mensch, ders immer eilig hat,

sieh dich an dem Herbstlaub satt,

denn bald ist vorbei die bunte Pracht,

wenn Winter sein graues Werk vollbracht.

 

Ich sauge den Anblick in mich rein,

und fühle, es wird nicht für immer sein.

Angekommen im Herbst des Lebens,

Hasten, Rasen, alle Hektik war vergebens.

 

Dicker Nebel schließt die Herbstbäume ein,

dann kommt ein kleiner Sonnenschein,

zeigt uns das fallende bunte Laub,

es alles ist vergänglich, alles wird zu Staub.

 

Kommt einst mein letzter Atemzug,

möchte ich buntes Herbstlaub sehen.

Will glücklich, ohne Groll und Fluch,

lächelnd vor meinem Schöpfer stehen.

Ihnen gefällt unsere Arbeit? Unterstützen Sie HalloOberland mit einer PayPal-Spende und tragen Sie so zur Meinungsvielfalt in unserer Region bei. Vielen Dank!

Veranstaltungen

Meistgelesen