Ausgefragt und für sehr gut befunden!

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Von Brigitte Richter (Thierbach)

 

Bad Lobenstein. Am 28. September ab 12:00 Uhr gibts Küchle am Fässleseecher in Bad Lobenstein. So las ich es in der Werbung bei Hallooberland. Küchle, meine Welt! Früher ein Armeleuteessen, heute eine Spezialität und Köstlichkeit! Meine Oma hat immer gesagt: „Wenn die Butter hiehm und driehm am Mund runter läuft, sindse gut.“  Ich hab mir, bei sehr angenehmen Temperaturen, als fast erster Gast an den Biertischen, eine Portion gegönnt. Geizig sind sie nicht gewesen, mit der Butter, die nicht nur hüben und drüben am Mund runter tropfte, sondern auch frisch und frei auf meinen neuen Rock……

 

Junge Leute, die kreativ sind und eine alte Kultkneipe zu neuem Leben erwecken, die absolut zu Bad Lobenstein gehört, zeigen Mut. So wie man es von früher kennt wird es vielleicht noch nicht  sein, dass man – wie bei Ev – gute Hausmannskost an fast allen Tagen in der Woche bekommt, aber vielleicht erweitern die jungen Frauen ihr Speisenangebot, wenn es sich herum gesprochen hat, dass man auch den sporadischen Nutzern der Küche vom Fässleseecher  mit gutem Appetit und gutem Hunger einen Besuch abstatten kann. 

 

Wer sind die neuen Betreiber vom Fässleseecher in Bad Lobenstein?

 

Sie heißen Jolina Link – Studentin für Lehramt

Senta Riedel – Studentin – Heilpraktiken

Und Vanessa Schmidt – Grundschullehrerin.

 

Ich durfte sie als sehr sympathische junge Frauen kennen lernen.

 

Wer kam auf die Idee, diese Kultgaststätte am Leben zu erhalten, nachdem Ev Franke in ihren wohlverdienten Ruhestand ging?

 

Ev Franke selber, der bestimmt das Herz blutete, als sie dir Tür vom Fässleseecher das letzte Mal hinter sich zu machte, hatte die Idee, den jungen Frauen, die Evs Sohn gut kennen, den Vorschlag mit der Weiternutzung zu machen.

 

Welche Getränke und Speisen werden angeboten und wie werden die Öffnungszeiten sein?

 

Es wird noch keine regelmäßigen Öffnungszeiten geben. Aber wenn die 3 Startup-Mädels bereit stehen, dann werden  zu Events in der Kurstadt auch selber gebackener Kuchen, Kaffee, alkoholfreie Getränke, Bier usw..oder kleine Gerichte angeboten. Das ist ganz unterschiedlich und wird je nach Lust, Laune und Anlass entschieden.

 

Wie finanziert sich das Ganze?

 

Finanziert wird das Ganze durch den Verkauf von Speisen und Getränken.

 

(Deshalb mein Vorschlag:  Leute, seid nicht geizig! Mal ein kleines Trinkgeld motiviert und belohnt das Engagement des Teams)

 

Ist eine Erweiterung des Angebotes und der Öffnungszeiten angedacht?

 

Vorläufig nicht, da ja jede noch andere Verpflichtungen hat. Die 3 machen es wirklich aus Spaß an der Freude!

 

Welche Werbung wird gemacht und wer unterstützt das alles?

 

Es werden Flyer ausgelegt, Mund zu Mund Propaganda gibt es, social Media genutzt,  und die regionale Zeitung bringt vielleicht auch mal einen Hinweis zu den Vorhaben im und am Fässleseecher in Bad Lobenstein. Auch der Allgemeine Anzeiger und die Bürgerzeit wären gut geeignet, die Werbung zu unterstützen.

 

Hilfe haben die Mädels von Familie und Freunden. Wer grad Zeit hat, springt ein!

 

Habt ihr ein festes Team, um die Gaststätte zu betreiben, oder gibt es mehrere Mitwirkende?

 

Wie gesagt, Freunde und Verwandte sind zur Stelle, wenn sie gebraucht werden.

 

Wem gehört die Immobilie und werdet ihr von der Stadt unterstützt, um die Miete zu bezahlen und die Nebenkosten?

 

Die Immobilie gehört einer Privatperson. Miete und Nebenkosten müssen mit dem Verkauf der Speisen und Getränke abgedeckt werden.

 

Wie wird euer kleines Startup angenommen?

 

Zum Marktfest gab es Gulasch mit Spätzlen und ein zweites Gericht. Es war von Morgens an Betrieb und alles wurde sehr gut angenommen und gelobt. Jung und Alt waren begeistert.

 

Wird es Nachfolger geben, wenn jemand das Handtuch wirft, zum Studium geht oder andere Gründe für ein Ausscheiden hat?

 

Wie gesagt: Freunde und Verwandte, die immer zur Stelle sind, springen ein, wenn ein Crew-Mitglied ausfällt. Da gibt es keine Frage.

 

Beim Schälen der 50 Kilo Kartoffeln für die Küchle, kann ich mir vorstellen, wurde viel gelacht und alle haben tüchtig mit geholfen.

 

 

Von Melancholie im September war an diesem Sonntagmittag nix zu spüren, denn das gesamte Team war lustig, freundlich und gut drauf. Petrus war allen wohlgesonnen und auch kein Sturm blies das Feuer im Küchleofen aus. Oder waren es Detscher? Egal, geschmeckt haben sie mir jedenfalls sehr gut.  Ich konnte beobachten wie schon vor dem offiziellen Verkauf, 12:00 Uhr,  die Leute anstanden und diese territorial berühmte Delikatesse einpacken ließen, um sie genüsslich daheim zu verspeisen. Ich hab meine 5 Stück am Biertisch verzehrt und mich wunderbar bekleckert.  Wer Küchle, Detscher, Röhrenkuchen – ist alles dasselbe –  schon mal selber gemacht hat, weiß, dass Klöße auch nicht einfacher zuzubereiten sind.

 

Das Team von Hallooberland wünscht euch viel Erfolg, zufriedene Gäste und Durchhaltevermögen in einer Zeit, wo auch oft Knüppel zwischen die Beine geworfen werden.

 

 

Bleibt gesund, optimistisch, und habt Freude an dem, was ihr hier auf die Beine gestellt habt. Alles Gute!

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