Protest zum Erhalt des Schleizer Krankenhauses

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Gestern fanden zwei Proteste gegen die Krankenhausschließung in Schleiz statt.

 

Um 19.00 Uhr versammelten sich auf dem Schleizer Neumarkt einige hundert Menschen um gegen die Schließung des Krankenhauses zu protestieren. Unterstützt wurde dieser Protest mit einem Autokorso von Handwerkern, Spediteuren und Bauern. Hier beteiligten sich über 60 Fahrzeuge.

 

Hartmut Jacobi moderierte die Veranstaltung auf der Bühne. Als Redner waren die ehemalige Abteilungsleiterin Rechnungswesen des Schleizer Krankenhauses Frau Kirchner, die ehemalige langjährige Krankenschwester Frau Fleck, der Vorstand des MSC Herr Strauß, der Bürgermeister Herr Bias und der Landrat Herr Herrgott anwesend. Leider stellte sich keiner der Geschäftsführer den Schleizer Bürgern.


 

Während sich die Frauen Kirchner und Fleck sowie der Bürgermeister Herr Bias für eine Weiterführung der Klinik, auch unter kommunaler Führung, aussprachen, schloss Landrat Herrgott dies kategorisch aus, da seiner Meinung nach der Landkreis schlicht kein Geld für eine Übernahme hat.


 

Frau Kirchner erklärte die Entwicklung der Zahlen in den letzten 20 Jahren. Hier wurde deutlich, dass die Klinik unter kommunaler Regie relativ gute Zahlen schrieb. Die letzte vorliegende Bilanz der Sternbachklinik Schleiz aus dem Jahr 2022 weißt einen Verlust in Höhe von 1,7 Mio Euro aus. Dies sei durchaus durch die geänderten Rahmenbedingungen und gestiegenen Personalkosten zu erklären. Für 2023 (hier liegen noch keine offiziellen Zahlen vor) spricht man über einen Verlust von bis zu 7 Mio Euro. Auch in diesem Jahr beträgt der Verlust monatlich 600 TEUR. Dies ist lt. Frau Kirchner auf den ersten Blick nicht logisch erklärbar und müsste tiefer betrachtet werden.


 

Herr Herrgott erklärte unter Buhrufen den Demonstranten, dass eine Nutzung des Krankenhausgebäudes als Flüchtlingsunterkunft ausgeschlossen ist. Im Netz kursiere lt. Herrgott seit einigen Tagen dieser „Bullshit“.
 Für den heutigen Tag lud der Landrat zu einer Kreistagssitzung, bei der ein fraktionsübergreifendes Gremium gebildet werden soll, um Lösungsansätze für die derzeitige Situation zu erörtern.

 

Nach 20:30 Uhr löste sich der friedliche Protest ohne Zwischenfälle auf.

 

 

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