von Ralf Josiger
Im Jahr 2014 ging eine auf zwei Jahre verteilte Bauphase der Ortsdurchfahrt in Weitisberga zu Ende.
Nach dem ca. 20 Jahre währenden Kampf der Anwohner die alte holprige Pflasterstraße zu erneuern, war es im Jahr 2013 endlich soweit. Der grundhafte Ausbau der Ortsdurchfahrt in Weitisberga war 2012 beschlossen und startete 2013 mit der ersten Bauphase.
Alle Ver- und Entsorger waren durch das beauftragte Ingenieurbüro informiert worden. Es wurden Wasserleitungen erneuert, ebenso wie ein neuer Abwasserkanal errichtet.
Leider allerdings, wenig weitsichtig, ein Mischkanal.
Auch hier bin ich der Meinung, wurde die Gunst der Stunde nicht genutzt, um zukunftsweisend ein von Regen- und Schmutzwasser getrenntes System zu verbauen.
Es wurden neue Energiekabel verlegt und die störanfälligen Freileitungen entfernt.
Leider hat man, trotz Anfrage, keine Leerrohre für einen Glasfaserausbau verlegt. Die Telekom hat vermutlich, wohl aus Kostengründen, damals keinen Handlungsbedarf gesehen.
Nun wälzt sich, genau 10 Jahre später ein orangefarbener Wurm durch unsere Dörfer und Städte.
Nach dem Willen der Bundesregierung soll, so ist es in der Gigabitstrategie festgeschrieben, jeder der ca. 41 Millionen Haushalte bis zum Jahre 2030 an das Glasfasernetz angeschlossen sein.
Derzeit liegt der abgeschlossene Ausbau mit etwa 16 Millionen Haushalten, bei ca. 36 Prozent.
Bis zum Jahr 2025 soll der Ausbaufortschritt mit 50 Prozent abgeschlossen sein.
In unserer Region tauchen Firmen und Konstrukte auf, wie eine UGG, („Unsere Grüne Glasfaser“). Hier steckt die Allianz und der Telefonica Konzern dahinter.
Bauausführender Auftragnehmer ist die Moncobra German Branch mit Sitz in Köln. Eine deutsche Niederlassung der Mutterfirma MONCOBRA, Teil der Spanischen Unternehmensgruppe COBRA.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass eine große Zahl ausländischer Arbeitskräfte, zum Teil aus Spanien, vom Morgengrauen bis in die Abendstunden, sogar 6 Tage die Woche, emsig für den raschen Ausbau des Glasfasernetzes in Deutschland tätig sind.
Woher kommt nun die erkennbare Eile? Wer hat die zahlreichen Förderprogramme der Bundesregierung, in Sachen Glasfaserausbau der letzten Jahrzehnte abgeschöpft, und weshalb werden hier Straßen und Gehwege, welche teilweise noch nicht einmal 10 Jahre fertig gestellt waren, bereits wieder aufgerissen?
Die Otsdurchfahrt in Weitisberga ist derzeit zehn Mal gequert, sowie teilweise auch in Längsrichtung des öfteren aufgerissen worden.
In Heberndorf und zahlreichen Orten der Region Wurzbach und der Stadt Wurzbach ebenfalls.
Hier werden sogar Ortsverbindungsstraßen, zur Querung dieser aufgegraben, obwohl Technologien zur fahrbahnschonenden Querung, mittels Durchörterung zur Verfügung stehen würden.
Jeder kann sich vorstellen, was es bedeutet, eine intakte Straße aufzureißen. Es wird wieder Flickschusterei betrieben, welche ihre Tücken haben wird.
Wir sparen offenbar auf Teufel komm raus, koste es was es wolle.
Die Arbeiten gehen recht schnell von statten, was am Morgen aufgerissen, ist meist am Abend bereits wieder geschlossen. Nicht mehr erkennbare tiefere Bauschäden am Straßenkörper eingeschlossen. Eine Aufsichtsführung der jeweiligen Straßenbaulastträger, konnte zumindest ich nicht wahrnehmen.
Der fehlende Glasfaseranschluss bei Firmen, sowie Privathaushalten, wird wohl nicht unsere größte Sorge sein, lässt sich vermuten, haben wir doch ein viel gewichtigeres Problem bei den Energiekosten in Deutschland. Seit ein Grüner Wirtschaftsminister in der Ampelregierung seine Tagträume von einer ebenso grünen Energiewende auslebt, hören vermutlich so einige Firmen auch nur auf zu arbeiten, sie sind aber nicht insolvent.
Andere wiederum verlassen den Wirtschaftsstandort Deutschland gänzlich und verlagern ihre Standorte in Länder, in denen die Energiekosten noch wirtschaftlich tragbar sind.
Es war der grüne Umweltminister Jürgen Trittin im Jahre 2004, der äußerte, die Energiewende würde einen Durchschnittshaushalt etwa soviel, wie eine Kugel Eis im Monat kosten. Nun lässt sich der Preis von einer Kugel Eis von damals, bei weitem nicht mehr mit dem Preis von heute vergleichen.
Doch nun zurück zum Glasfaserprojekt des Bundes.
Bundesminister Volker Wissing:
„Mit unserer Gigabitstrategie wollen wir den digitalen Aufbruch für Deutschland erreichen. Home-Office, Streaming im ICE und Empfang auf der Berghütte müssen endlich problemlos möglich sein. Dafür brauchen wir überall leistungsfähige digitale Infrastrukturen, das heißt Glasfaser bis ins Haus und den neusten Mobilfunkstandard. Wir schaffen jetzt die Bedingungen, um den Ausbau schneller und effizienter zu machen. Für mich ist ganz klar: Digital ist besser, denn damit schaffen wir mehr Teilhabe, mehr Chancen, mehr Fortschritt für alle. Wir packen es jetzt an“
Eine Auszeit auf einer Berghütte sollte meiner Meinung nach, auch eine Auszeit von der Digitalisierung sein.
Wir sollte mehr Augenmerk auf unsere Gesundheit legen, und da auf wahre Gesundheit von Körper, Geist und Seele.
Hier erübrigen sich meines Erachtens weitere Ausführungen zum Thema Ausbau Mobilfunk auf immer höhere Standards.
Wir sollten auf den Boden der Tatsachen kommen und vielleicht zwei Gänge zurückschalten.
Wir sollten unsere Landwirtschaft und unsere Böden wieder in Ordnung bringen und auf diesen, statt PV- und Windkraftanlagen, hochwertige Nahrungsmittel anbauen. Wir sollten jeden Quadratmeter nutzen um die Menschen zu ernähren. In Schulen sollten die Kinder auf das Leben vorbereitet werden. Sie sollten in der Lage sein sich vernünftig zu ernähren und wissen, dass Nahrungsmittel nicht im Supermarkt wachsen. Auch sollten sie wieder Bücher lesen und nicht auf Bildschirme schauen, die ihre Sehkraft nachhaltig schädigen.
Ich glaube die Menschen sind vernetzt genug.
Vermutlich hat es auch andere Gründe, weshalb jetzt alles so schnell gehen muss. Es ist nicht die Frage ob eine nächste Pandemie droht, sondern vielmehr wann!
So die Aussagen gewisser üblicher Verdächtigen.