Friedensdemo an der Saale

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Von Brigitte Richter (Thierbach)

 

Wenn Tausende weißer Luftballons mit der aufgedruckten Taube gen Himmel fliegen, dann ist die Botschaft ergreifend und klar: Frieden ist das Einzige, was zählt!

 

Der Ort der Friedensdemo war so gewählt, dass in den Herzen – rein metaphorisch – das Gefühl entstand, dass Brücken verbinden und Menschen niemals trennen dürfen. Hunderte friedliebende und friedfertige Leute auf der Linkenmühler-Seite und Hunderte in Altenroth versammelten sich bei herrlichstem Sonnenschein, um ihre Emotionen kund zu tun, dass es nie wieder einen Krieg geben darf, der Menschenleben vernichtet, der Brücken sprengt, der Leid, Armut und Sorgen über ein Volk bringt.

 

Mit Liedern wie: „Sag mir wo die Blumen sind“!

 

wurde die Stimmung unter allen Anwesenden auf das eingestimmt, was der Abend vermitteln sollte: Nie wieder Krieg! Und nie wieder Krieg von deutschem Boden aus!

 

Vor 79 Jahren wurde die verbindende Brücke zwischen der Linkenmühle und Altenroth gesprengt. Nun gibt es eine Fähre, die bis zu 3 PKW und einige Fußgänger von einem Saaleufer zum anderen bringt. Manche sagen „romantisch und sehr speziell für den Tourismus in der Region“, andere nennen es widersinnig, weil es ja früher eine Brücke gab, die A und B verbunden hat. 

 

Der ehemalige Landrat von Saalfeld- Rudolstadt – Hartmut Holzhey – trat vor Jahren sein Amt an, mit dem Versprechen, diese Brücke wieder instand zu setzen und den alten Zustand der Verbundenheit wieder herzustellen. Jahre gingen ins Land und Hartmut Holzhey, der schon lange kein Landrat mehr ist, kämpft immer noch um den Neubau dieser Verbindung über den Fluss.

 

Dem Aufruf zur Demo am 12. April, gerade in der jetzigen Zeit, wo Kriege wieder einmal ihre Zerstörungskraft zeigen, folgten viele Menschen mit Plakaten, Fahnen und Transparenten. Für mich war das alles ziemlich ungewohnt, weil ich seit 1989 kein kontinuierlicher Demo-Teilnehmer mehr bin, aber es hat mich absolut „mitgenommen“. 

 

 

Die Redner am Mikrophon sprachen mir zum größten Teil aus der Seele. Herr Kleindienst von der UBV führte durchs Programm und stellte die Redner vor. Auch sein Tenor ging dahin, dass von deutschem Boden nie wieder ein Krieg ausgehen darf. Sogar „Politprominenz“ fand den Weg nach Altenroth. Herr Thrum von der AFD im Landtag, sprach von der unverantwortlichen Kriegsretorik und Geldverschwendung unserer Regierung, und erntete dafür viel Beifall. Herr Kemmerich, als Mitglied im Landtag, wurde von den Demonstranten leider etwas abwertig aufgenommen, was mir persönlich nicht gefallen hat. Wir leben in einer Demokratie und jeder sollte seine Meinung, mit Respekt, sagen dürfen.   

 

 

Von Maik Mohring (CDU) kam die Aussage, dass jedes Jahr 400 Millionen Euro an finanziell eingestellten Mitteln nicht ausgeschöpft werden, die das Land Thüringen zur Verfügung stellt. Da frage ich mich: Warum braucht es Jahre, um diese Brücke neu zu bauen?

 

 

Da geht’s doch wesentlich schneller und einfachen, Radwege in Peru zu errichten….. Und genau da fehlten mir die Kommunalpolitiker, die Wolfram oder Herrgott heißen und auch hier hätten Rede und Antwort stehen können.

 

Am Ende ergiff ein Demo-Teilnehmer das Wort. Herr Schleicher brachte seine Verachtung gegenüber unseren politischen Eliten, wegen der Kriegspropaganda und das Verwehren von Friedensgesprächen Deutschlands, zum Ausdruck. Er betonte auch seine Befürchtung, dass bei weiterer Eskalation unsere Kinder und Enkelkinder für fremde Interessen ihr Leben lassen müssen. Dagegen müssen alle ankämpfen.

 

 

Mein Fazit aus diesem wunderschönen Frühlingsabend:

 

Die Brücke muss schnellstmöglich gebaut werden! Wir wollen nie wieder einen Krieg erleben müssen! Wir wollen einig sein, mit Russland, mit der Ukraine, mit allen Völkern auf dieser Erde und wir wollen keine Regierenden, die uns kriegstüchtig machen wollen.

 

Brücken müssen verbinden – Kriege bringen Leid, Zerstörung und sie  trennen! Nein! Nie wieder!

 

 

Saale-Info TV war ebenfalls vor Ort, zum Video hier klicken.

 

Foto: B. Richter und Redaktion

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