Klavierabend am 10. März im Neuen Schloss in Bad Lobenstein

Facebook
Twitter
WhatsApp
Email
Telegram

von Brigitte Richter

 

Janka Simowitsch heißt die junge, hübsche Pianistin, die am 10. März das Publikum im neuen Schloss mit ihren Liedern auf dem herrlichen Flügel verzauberte.

 

Sie lebt ihre Musik!  Anders kann mans nicht bezeichnen!

 

Etwas anders als die Pianistin Henriette Gärtner, die ich schon mehrmals erleben durfte, spielte auch Frau Simowitsch ihre Melodien genauso perfekt und mitreißend für alle Zuhörer im Raum. Die Hände flogen über die Tastatur und ich vergleiche das mit Hochleistungssport.

 

Wieder waren die 100 Sitzplätze im Festsaal des Neuen Schlosses alle besetzt. Viele Gesichter sind mir inzwischen bekannt und es ist eine große Freude, dass diese Klavierkonzerte sich solch einer großen Beliebtheit erfreuen.

 

Das ist aber nicht allein den Künstlern zu verdanken, die der Einladung nach Bad Lobenstein folgen, sondern auch den engagierten Mitarbeiterinnen des Kulturamtes der Stadt. Dafür herzlichen Dank.

 

Das Gläschen Sekt oder Orangensaft in der Pause animiert zu netten Gesprächen mit Bekannten und Musikliebhabern, die man zu solchen Anlässen immer wieder trifft. Mich macht es glücklich und lässt mich die Kümmernisse der jetzigen Zeit für ein paar Stunden vergessen.

 

Die junge, sympathische Janka Simowitsch ließ uns in einer Zeit schwelgen, wo Noten auf dem Papier noch Gefühle und Geschichten auszudrücken vermochten.

 

Und sie konnte schön erklären, was die Komponisten aus vorigen Jahrhunderten mit ihrer Musik ausdrücken wollten.

 

Die ersten beiden Stücke waren für mich „schwere Kost“! Ondine, die im Meer lebt und einen irdischen Geliebten mit hinunter in ihr Reich nehmen will, oder die Musik von Claude Debussy stimmten mich eher traurig und entsetzt, als zuversichtlich und fröhlich.

 

Aber nach der Pause, als sie Modest Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“ zu Gehör brachte, konnte ich die Empfindungen des Komponisten nachvollziehen. 40 Minuten lang trommelten ihre Finger auf die Tastatur des Flügels ein, entluden sich als Oktavenstrauß mit vielen Blüten und versetzen die Zuhörer in Bewunderung,  für das Beherrschen dieses Instrumentes.   

 

Ihre Hände flogen über die Tastatur und entlockten ihm Töne, die das Publikum in Aufruhr, Besinnlichkleit, Melancholie oder Nachdenklichkeit versetzten.

 

Meine große Hochachtung haben Menschen, die mit solch einer Perfektion ein Instrument beherrschen und damit anderen eine Freude bereiten. Ich selbst stümpere auf meiner alten Mandoline mal ein Lied zusammen, oder nehme die Blockflöte zur Hand und spiele ein paar einfache, alt bekannte Lieder. Dabei denke ich oft: Ach hätte ich doch….!

 

Umso mehr genieße ich es, dass solche Ausnahmetalente wie Janka, Henriette, die 3 jungen Musiker aus Tschechien, die ich im Neuen Schloss in Bad Lobenstein erleben durfte,  und einige andere, ihre Kunst für uns darbieten.

 

Ich wünsche ihnen allen, dass sie gesund bleiben, dass sie in Frieden weiterhin ihr Ausnahmetalent für ihr Publikum – zur Freude aller – leben, zeigen und hören lassen können und dass es immer wieder solche Nachwuchstalente gibt, die in die großen Fußstapfen dieser Künstler treten dürfen.

 

Und dazu brauchen wir alle Gesundheit, Frieden, Förderung und Engagement.

 

Ihnen gefällt unsere Arbeit? Unterstützen Sie HalloOberland mit einer PayPal-Spende und tragen Sie so zur Meinungsvielfalt in unserer Region bei. Vielen Dank!

Veranstaltungen

Meistgelesen