Gesichert rechtsextrem!?

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von Ralf Josiger

 

Am Sonntag den 14.Januar 2024 fand die Wahl zum neuen Landrat für den thüringischen Landkreis Saale-Orla statt.

Vier Bewerber standen für die Wahlberechtigten zur Auswahl.

Neben den, nach dem ersten Wahlgang ausgeschiedenen Kandidaten Regina Butz, die parteilos von der SPD unterstützt wurde und Ralf Kalich, der für die Linke antrat, befanden sich Christian Herrgott für die CDU und Uwe Thrum für die „Alternative für Deutschland“ auf den Wahlzetteln.

Das Wahlergebnis war eindeutig für den 49jährigen Hirschberger Tischlermeister und Landtagsabgeordneten Uwe Thrum entschieden.

Jedoch hatte auch er nicht die eindeutige Mehrheit im ersten Wahlgang um diesen wirklich rechtskräftig für sich zu entscheiden.

Nun steht im Saale-Orla-Kreis am 28.Januar 2024 eine Stichwahl an, bei der es zu einer Entscheidung zur Wahl des neuen Landrats, zwischen Christian Herrgott und Uwe Thrum kommen soll.

Auch wenn mir ein Abo der Osthüringer Zeitung, Regionalausgabe Schleiz, Bad Lobenstein und Umgebung, mittlerweile nicht mehr seinen Preis wert erscheint, nutze ich die spannende Zeit zwischen den Wahlgängen doch glatt im Freiverkauf.

Wer aufmerksamer Leser und Wähler ist, kann (sich) sicher den zahlreichen Artikeln um dieses Thema, wertvolle Informationen entnehmen, die zu einer Wahlentscheidung bei der Stichwahl am 28.Januar zuträglich sein könnten.

Mir fällt allerdings auf, dass sich hier offenbar ein gewisses Framing in der Mainstream-Medienwelt zeigt.

Wird doch einer „Alternative für Deutschland“ mit ihren Landesverbänden für Thüringen und Sachsen Anhalt, ständig der Hut „gesichert rechtsextrem“ übergestülpt.

Will man hier den geneigten Wähler verunsichern, oder dient dies nur als freundlich gemeinter Hinweis, einen rechtmäßig aufgestellten Kandidaten zum Landrat für den Saale-Orla-Kreis doch noch irgendwie zu verhindern?

Jedenfalls scheint es sich für eine Ortsteilbürgermeisterin im Wahlgebiet nicht zu schicken, für eine Meinung zu werben, welche offenbar den falschen Kandidaten begünstigen könnte.

Diese Annahme muss man gewinnen, wird sie doch recht offen mit diesem Vorgehen an den Pranger gestellt.

Wahlwerbung ist offenbar, und sei sie noch so penetrant, nur den Kandidaten vorbehalten und sonst niemand. Da ist es auch egal, wenn  der CDU-Kandidat in den letzten Stunden vor Wahltermin Wahlwerbung verteilen lässt, in der er zahlreiche Bürger und Amtsinhaber des Saale-Orla-Kreis, mit Bild dargestellt, zu Wort kommen lässt, was für sie die Beweggründe seien, für ihn  zu votieren.

Da kommt mir dann der Gedanke auf, dass wenn zwei das Gleiche tun, dies noch lange nicht dasselbe ist.

Ich erinnere mich und da werde ich nicht allein sein, dass es in jüngster Zeit Situationen gab, da hätte ich mir von einem Landrat etwas mehr Rückenhalt für zum Beispiel diese Menschen, welche von einer berufsbezogenen Impfpflicht bedroht waren, gewünscht.

Lediglich die Aussage, man sehe keinen Handlungsspielraum, ist mir in solch einer Situation, einfach nicht genug!

Wenn sich dann hunderte betroffene Mitarbeiter aus Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen des Saale-Orla-Kreis und darüber hinaus, sowie solidarischer Mitbürger, vor dem Schleizer Landratsamt einfinden und ihre Sorge sowie ihren Unmut bekunden, erwarte ich von einem Landrat, sich diesen Menschen zu stellen und das Gespräch zu suchen.

Stattdessen hetzt man ihnen Hundertschaften von vermummten Polizeikräften auf den Hals, wenn sie ihre im Grundgesetz verankerten Rechte in Anspruch nehmen.

Hier hat sich nur immer wieder ein Abgeordneter der „Alternative für Deutschland“ und jetzt Kandidat zum Amt des Landrates des Saale-Orla-Kreis, in meinen Augen mit Bürgernähe, bei seinen Wählern verdient gemacht, das ist Uwe Thrum.

Er war es, der auch immer wieder, öffentlich seinen Unmut über diese Maßnahmen und das Vorgehen der Einsatzkräfte kundgetan hat und in der den Medien dafür angeprangert wurde.

Für mich ist das Wahlergebnis vom 14. Januar auch eine Form des Respekts, den ihm und der „Alternative für Deutschland“ die Menschen im Saale-Orla-Kreis zollen.

Bürgernähe und sich die Sorgen, Ängste und Nöte der Menschen im Landkreis anzunehmen, zeichnet Uwe Trum in meinen Augen aus und hebt ihn und die politische Organisation der er angehört, hervor.

In der jüngsten Vergangenheit, wird sehr oft das Wort Demokratie im Wortschatz hervorgehoben. Man könnte der Vermutung nahe liegen, das diese in Gefahr scheint.

Wenn man immer davon spricht und schreibt, die Demokratie schützen zu wollen, dann aber alles unternimmt, um die einzig wahre politische Opposition zu verbieten,  was ist dann Demokratie?

So werden wir beharrlich auf den 28. Januar 2024 warten, vielleicht auch noch die eine, oder andere Ausgabe einer Zeitung erwerben und eine demokratische Wahlentscheidung treffen  und akzeptieren.

Wenn ich auf einen Zug in Richtung Veränderung warte, nützt es allerdings nichts, an der Bushaltestelle stehen zu bleiben!

 

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