Gedanken

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Von Brigitte Richter (Thierbach)

 

Ein Oktober- Sonntagsspaziergang zum Frankenblick in Ebersdorf ist gesund, macht den Kopf frei und stärkt auf jeden Fall das Immunsystem, das sich für den kommenden Winter wappnen muss.

 

Aber nicht nur das ist es, was an diesem Sonntag viele Wanderer zum Frankenblick zog. Die herrliche Aussicht, der Blick auf die tief im Tal fließende Saale und die Weite der Natur, die sich mit bunten Blättern vom Sommer verabschiedet, um sich im Winter auszuruhen, lockte die Wanderer zum Aussichtspunkt gegenüber vom Heinrichstein. Die rustikale Bank aus Baumstämmen lädt zum Verweilen ein und lässt den Blick schweifen.

 

Der Kreislauf des Lebens beginnt im Frühling wieder neu und in meinen Gedanken entwickeln sich dafür dankbare Gefühle. Wie lange, wie viele Jahre ichs noch empfinden darf, weiß ich nicht. Auch in Anbetracht der angespannten politischen Lage in der Welt werden sicherlich – und besonders viele ältere Menschen – mit Sorge an die Zukunft ihrer Kinder und Enkel denken.

 

Wie schön könnte die Welt sein, wenn in den Herzen der Menschen Frieden wäre, so wie ich es empfinde wenn ich auf einem 550 Meter hohen Aussichtspunkt stehe, nach Saaldorf, Saalburg, Zoppoten schaue, wo in der Ferne klein wie Spielzeugautos die Menschen von A nach B fahren.

 

Und dann schweifen meine Gedanken ab. Ich denke an die große Politik, die ich überhaupt nicht beeinflussen kann und vergleiche metaphorisch das Weltgeschehen mit meiner augenblicklichen, friedlichen Umwelt.

 

Wenn die Blätter der Bäume alle abgefallen sind, wird der Blick in die Ferne frei gegeben. Was vorher verborgen, sieht man plötzlich deutlich und nah. Die Fürstenhöhe in Saalburg habe ich aus dieser Perspektive das erste Mal gesehen. Den Aussichtspunkt an der achteckigen Hütte kannte ich bis dto nicht. Helga, meine Begleiterin,  hat ihn mir gezeigt.

Bilder: B.Richter

 

Ich wünsche mir, dass die Menschen diesen klaren Blick für das Weltgeschehen bekommen und das Hass und Hetze für niemanden zum Guten gereichen.

 

Sollte es nicht immer im Leben so sein, dass Einer vom Anderen lernt? Sollten wir nicht alle Brücken zum Nächsten bauen, anstatt Brandmauern zu errichten? Ich freue mich auf die Brücke an der Linkenmühle und hoffe, dass ich die Fertigstellung noch erleben darf. Brücken verbinden, Mauern trennen! Wir habens geschafft die Mauer zwischen Ost- Und Westdeutschland einzureißen, nun lasst uns endlich die Mauern in den Köpfen beseitigen und alle, wirklich alle Parteien, die demokratisch gewählt sind, an einen Tisch bringen, um unser schönes Deutschland, unsere wunderschöne Heimat lebens- und liebenswert zu erhalten. Mir bedeutet Vaterlandsliebe sehr viel! Ich will meinen kleinen Beitrag dazu leisten und mit meinen Texten ein wenig die Herzen meiner Mitmenschen berühren.

 

Wenn sich zwei Menschen streiten, dann gehe ich auch nicht hin, und gebe einem ein Messer in die Hand, nein, ich halte mich raus, wenn ich die Hintergründe nicht kenne, oder ich versuche mit meinen Möglichkeiten zu schlichten. Sollte es nicht in der großen Politik genauso sein? Frieden beginnt in jedem Einzelnen von uns und wird mächtig, wenn wir andere damit anstecken.  Waffen tragen nicht dazu bei, verloren gegangenen Frieden wieder herzustellen. Lasst uns gemeinsam für den Frieden kämpfen, mit dem Herzen und mit unserem Verstand!

 

Unter der Bezeichnung „Mitmachricht“ veröffentlichen wir die uns zugesandten Beiträge. Die Inhalte spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider, die Angaben erfolgen ohne Gewähr und Anspruch auf Vollständigkeit.

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