von Brigitte Richter / Thierbach
Spinnen ziehen ihren Faden,
kreuz und quer, wo liegt der Sinn?
Am Morgen legen Nebelschwaden,
sich auf das zarte Herbstgespinn.
Silbern schimmert der Wiesengrund,
wo Spinnennetze fein gewebt.
Das goldne Blatt, so leicht und rund,
zum Zauberteppich nieder schwebt.
Die Sonne kriecht sacht übern Hang,
leckt schnell die Nebeltropfen weg
Den Spinnenteppich gibt’s nicht lang,
doch er erfüllte seinen Zweck.
Dass ich mich über Wunder freu’
den Zauberteppich, voller Pracht,
den Spinnen täglich weben neu.
Natur hat mir was beigebracht.
Mit offnen Augen, Fantasie,
hilft die Natur uns – zu verstehen -,
die Herrlichkeit vergehet nie,
wenn wir’s mit wachen Augen sehen!
