Wunschträume

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Brigitte Richter (Thierbach)

 

Wie Seifenblasen platzen manchmal die Träume,

die wochenlang im Hirn gereift.

In den Himmel wachsen Bäume,

dann der Strohhalm, nach dem man greift.

 

Doch ohne Wunschtraum bliebe unser Sein,

ein leeres, trockenes Wasserfass.

Ein Dasein, erbärmlich, lieblos, klein,

ohne Freude, ohne Spaß!

 

Und platzen auch die Seifenblasen,

so kommen immer neue nach.

Nachts schlaflos die Gedanken rasen,

und sorgenschwer der nächste Tag.

 

Dann halte ich mir streng vor Augen,

nicht jeder Wunsch wird immer wahr.

Wenn Seifenblasen auch nicht viel taugen,

ich träume weiter – wunderbar!

 

Und eines Tages erkläre ich meinem Kind:

Die Weisheit erwarb ich im langen Leben.

Seifenblasenwünsche verweht der Wind,

Wunschträume jedoch kann mir niemand nehmen.

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