950 Jahrfeier der Stadt Lehesten und Bergmannsfest

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Von Brigitte Richter (Thierbach)

 

Mein Nachmittag in Lehesten begann im Bierzelt beim Genuss der traditionellen Thüringer Rostbratwurst und endete am späten Nachmittag auch da, bei Kaffee und hausgebackenem Kuchen.

Bilder: S.Brand
Bilder: S.Brand

Und zwischendrin gab es einen Umzug durch die Stadt, der mich absolut begeisterte. Das neue Wort „exorbitant“ trifft es wohl auf den Punkt!

 

Bilder: B. Richter

 

 

Noch immer bin ich voller Eindrücke und kann bestimmt nicht alle Vereine, alle Musikkapellen und alle Mitwirkenden aufzählen, die ich da gesehen habe. Dafür hat mein Handy aber Höchstleistungen vollbracht und bestimmt 100 Fotos im Speicher festgehalten, damit ich alles noch einmal Revue passieren lassen kann.

 

Hunderte von Mitwirkenden marschierten durch die schöne Schiefer- und Bergwerksstadt am Rennsteig, die zum Landkreis Saalfeld-Rudolstadt gehört. Die Gehwege und Straßenränder säumten die Zuschauer, die in so großer Anzahl da waren, dass ich mir so dachte: Eintrittsgeld hätte sich für die Stadt Lehesten garantiert gelohnt. Aber nein, es kostete keinen Eintritt und alle Vereinsmitglieder, Musikanten, eben alle Mitwirkenden machten das freiwillig und ehrenamtlich. Die Freude an dem Umzug war ihnen anzusehen.

 

In historischen Kostümen, in Karnevalsgewändern, sogar in Mönchskutten wurden den begeisterten Zuschauern die vergangenen 950 Jahre der Stadt Lehesten in Erinnerung gerufen.

 

Bilder: B. Richter

 

 

Eine lebendige Stadt, geprägt vom Zusammenhalt, vom Vereinsleben, vom Talent, Feste zu organisieren und auszurichten durfte bei gutem Wetter ein weiteres Highlight der Stadtchronik hinzu fügen.

 

Im traditionellen Lunapark am Rande der kleinen Stadt wurden die Gäste sehr gut versorgt. Das riesige Bierzelt konnte nicht alle Besucher aufnehmen, aber auch draußen gab es jede Menge Sitzgelegenheiten. Selbst Petrus war den Lehestnern wohlgesonnen und schickte keine Regengüsse auf die Besucher und die Akteure hernieder.

 

Die Gastronomie klappte perfekt und selbst für die Kinder kam mit Autoscooter und Karussell keine Langeweile auf. 

 

Händler boten ihre Waren feil, es wurde gekauft, es wurde gelacht, es wurde gesungen und die Stimmung war perfekt. Bekannte, die man viele Jahre nicht sah, liefen einem über den Weg; man wechselte ein paar Worte, nahm auch so Manchen in den Arm, also Lebensfreude steckte an!

 

Bei mir schlich sich der Gedanke so ein wenig ein, als ich Männer in DDR-Polizei- und Grenzeruniform sah, dass es vor mehr 33 Jahren noch ganz anders war. Da gab es das Bergmannsfest auch schon, aber nicht für Jedermann.

 

Dankbar, mit dem Gefühl, dass sich die Geschichte geändert hat, bin ich glücklich nach Hause gefahren und möchte mit meinem kleinen Text auch all denjenigen ein großes Lob aussprechen, die solch ein Event geplant, gestaltet und zum wirklichen Höhepunkt gemacht haben.

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