Inflationsrate in Thüringen im Jahr 2022 bei 8,3 Prozent

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Im Jahr 2022 lagen die Verbraucherpreise um durchschnittlich 8,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Darüber informiert das Thüringer Landesamt für Statistik. Ein Jahr zuvor betrug die durchschnittliche Jahresteuerungsrate 3,2 Prozent. Der Durchschnittswert der Inflationsrate des vergangenen Jahres erreichte somit seinen Höchstwert innerhalb der vergangenen 28 Jahre. Die Ursache hierfür waren laut Statistikamt die seit Jahresbeginn 2022 sprunghaft ansteigenden Energie- und Nahrungsmittelpreise in Thüringen.
Die Preise für Energieprodukte verteuerten sich 2022 um durchschnittlich 35,4 Prozent. Den stärksten Anstieg verzeichneten Heizöl einschließlich Betriebskosten (+75,5 Prozent), Fernwärme (+55,9 Prozent) sowie Gas einschließlich Betriebskosten (+52,4 Prozent). Die Kraftstoffpreise lagen um 26,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wurde 2022 eine durchschnittliche Teuerung von 13,7 Prozent beobachtet. Deutlich teurer als im Vorjahr waren Speisefette und Speiseöle (+38,3 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (+20,8 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse (+15,5 Prozent) sowie Gemüse (+15,3 Prozent). Mehr als die Hälfte der Gesamtausgaben der Haushalte entfallen auf Dienstleistungen, darunter mit dem größten Anteil die Mieten. Die Preise der Dienstleistungen erhöhten sich im Jahr 2022 um durchschnittlich 3,3 Prozent, die Nettokaltmieten um 1,1 Prozent. Weitere nennenswerte Preissteigerungen gab es im Dienstleistungsbereich für die häusliche Alten- und Behindertenpflege (+14,5 Prozent), für die Betreuung im Altenwohnheim (+10,6 Prozent) sowie für Gaststättendienst- leistungen (+7,8 Prozent). Im Monat Dezember lag die Jahresteuerungsrate um 8,4 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die „Dezember-Einmalzahlung“ zur Entlastung der privaten Haushalte von den enorm gestiegenen Preisen für Erdgas und Fernwärme aus dem 3. Entlastungspaket der Bundesregierung sorgte für eine Dämpfung der Preisentwicklung zum Jahresende. Gegenüber dem Vormonat November sanken die Verbraucherpreise um 0,8 Prozent. Allerdings ist dieser Dämpfungseffekt auf die Verbraucherpreise nur teilweise gegeben, da nicht alle privaten Haushalte von der Maßnahme im Dezember 2022 profitierten. Die Preise der Energieprodukte fielen im Vergleich zum November um 12,0 Prozent. Darunter wurden unabhängig vom Entlastungspaket die Kraftstoffe um 10,6 Prozent und Heizöl einschließlich Betriebskosten um 8,3 Prozent günstiger angeboten.

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