Am letzten Juniwochenende feierten die Thimmendorfer Volleytiere ihr 25-jähriges Bestehen. Hierbei gab es neben sportlichen Aktivitäten am Netz auch jede Menge, teils schon etwas in Vergessenheit geratene Anekdoten auszutauschen.
Im Juni 1997 wurden von ein paar fußballmüden Sportlern „Die Thimmendorfer Volleytiere e. V.“ ins Leben gerufen, zunächst hauptsächlich aus dem Grund, als eingetragener Verein versichert zu sein und die Ruppersdorfer Halle kostenlos nutzen zu können. Schnell entwickelte sich jedoch der Wettkampfgedanke und bereits im Herbst des Jahres wurde am Spielbetrieb der Volleyball-Kreisklasse Süd-Ost im Saale-Orla-Kreis teilgenommen. Ein Trainer wurde in der Anfangszeit mit dem Lobensteiner Volleyball-Urgestein Hans-Werner Schmidt gefunden, der sogleich versuchte, den Volleytieren neue Trainingsübungen und Spielperspektiven mit auf den Weg zu geben. Das Verinnerlichen dieser brauchte jedoch seine Zeit und somit wurden die Punktspiele über die Spielzeiten mit mehr oder weniger Erfolg
abgeschlossen. Allerdings hob man sich schnell vom Freizeitniveau ab, was den Thimmendorfern auf diversen Turnieren in der Umgebung nicht nur lobende Worte einbrachte. Verstärkt wurde hier im Laufe der Zeit das Augenmerk auf Vergleiche mit ebenso „professionellen“ Teams gelegt.
Nach dem beruflich bedingten Ausstieg vom Trainer Schmidt im Jahr 2002 übernahm der Vereinsvorsitzende Matthias Leupolt (eigentlich zunächst übergangsweise) den Trainerposten, den er mangels an Bewerbern bis heute sowohl im Nachwuchs als auch bei den Herren mit großer Hingabe ausübt.
Nach dem Kreismeistertitel in der Saison 2004/05 wagte man sich in das Abenteuer Bezirksklasse, welches nach fünf Spielzeiten 2010 mit dem Zwangsaufstieg in die Landesklasse gipfelte, da aufgrund fehlender Mannschaften die Bezirksklasse aufgelöst wurde. Hier waren die Fußabdrücke der Thimmendorfer jedoch deutlich zu klein. Man hatte neben dem zeitlichen Aufwand am Wochenende auch mit einem immer kleiner werdenden Kader zu kämpfen, sodass die Volleytiere ein Jahr später einen Neustart in der Kreisunion Saalfeld-Rudolstadt machten, in der sie bis heute spielen.
Bereits Anfang der 2000er wurde von Hans-Werner Schmidt mit dem Future-Team eine gemischte Nachwuchsmannschaft ins Leben gerufen, bei der zeitweise bis 15 Kinder trainierten. Aufgrund Ausbildung/Studium und fehlender Jugendmannschaften im Umkreis konnten daraus leider nur wenige Spieler in die Männermannschaft integriert werden. 2016 wurde ein neuer Versuch gestartet, der bis jetzt mit einem weiblichen Nachwuchs-Punktspielbetrieb Bestand hat.
Abseits vom rein sportlichen Wettkampf wurde auch das restliche Vereinsleben nicht vernachlässigt. Neben organsierten Tanz- und Kirmesveranstaltungen war das jährliche Volleytierfest fester Bestandteil im Kalender und auch diverse Ausfahrten zu Volleyballspielen bis Moers und Friedrichshafen wurden unvergesslich.
Zurück zur Gegenwart. Nach einem leichten Auftakt am Freitag duellierten sich am Samstag sechs Mixed-Mannschaften sportlich am Netz. Neben allem Engagement auf dem Platz drängte sich auch immer wieder der Spaß am Spiel in den Vordergrund. Trotz teils hart und lang umkämpften Ballwechseln war jederzeit der Fairplay-Gedanke mit an Bord. In der Endabrechnung konnte Bad Lobensteins „Andi macht“ nach dem Finalsieg gegen das Team der Volleytiere 2 den Jubiläumspokal mit nach Hause nehmen. Platz drei ging an den SV Orlamünde, gefolgt von den Volleytieren 1, dem TSV Gahma und Eric´s Team. Die
Platzierungen konnten am Abend bei DJ, Musik und guter Laune von den anwesenden Sportlern gefeiert werden. Wer noch Energie hatte, mischte sich mit auf die Tanzfläche zum Lockern der Beine und Arme.
Am Sonntag Vormittag konnten die jüngsten Volleytiere im Alter ab 12 Jahren erstmals ihr Können den anwesenden Eltern präsentieren. Auch hier gilt wie bei der U20-Mannschaft und bei den Herren: Wer Spaß am Volleyball hat und gerne Mannschaftssport ausübt, kann gerne zum Probetraining vorbauschauen.
Im ausgelosten, (halb)offenem Beachturnier am Nachmittag wurde die Kondition und der Spielwille bei deutlich höheren Außentemperaturen und heißem Sand bei allen Teilnehmern nochmal auf die Probe gestellt. Neben Basecap, Sonnenbrille und -creme kam vermehrt der Wasserschlauch zum Einsatz. Wie schon am Vortag konnte man zum Teil spektakuläre, jedoch immer faire Ballwechsel beobachten. Dies wurde von den Zuschauern, welche es im Schatten mit diversen kalten Getränken, Speisen sowie Kaffee und Kuchen gemütlicher hatten, auch entsprechend honoriert. Nachdem Christian und Erik als Sieger feststanden, konnte man den Sonntag etwas entspannter ausklingen lassen.
Alles in allem war es für den kleinen Verein ein gelungenes Wochenende, welches trotz der Anstrengungen in Organisation, Aufbau und Abwicklung allen Mitgliedern, Sportlern und Anwesenden großen Spaß gemacht hat.