Feierliche Eröffnung für geladene Gäste und abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm für Besucher
Am Sonntag, 15. Mai, findet der Internationale Museumstag statt, der jährlich vom Internationalen Museumsrat ICOM ausgerufen und an einem Sonntag im Mai gefeiert wird. Ziel des Museumstages ist es, auf die Museen in Deutschland und auch weltweit aufmerksam zu machen.
Als Präsident des Bundesrates hat der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow die Schirmherrschaft dieses Aktionstags übernommen. Aus diesem Grund findet die deutschlandweite Eröffnung in diesem Jahr in Thüringen statt und als Austragungsort für die offizielle Auftaktveranstaltung wurde das Museum Schloß Burgk ausgewählt.
Traditionell wird zum Tagesauftakt mit einer Podiumsdiskussion auf die vielfältigen Aufgaben von Museen und die sich daraus ergebenden Herausforderungen hingewiesen. In diesem Jahr gelten aus aktuellem Anlass die Gespräche dem Thema „Museen in Zeiten des Krieges“. Auf dem Podium diskutieren Dr. Tobias Pfeifer-Helke, Direktor der Stiftung Schloss Friedenstein, Dr. Nataša Jagdhuhn, Wissenschaftlerin mit Forschungsschwerpunkt Museen in Südosteuropa, Sabine Schemmrich, Vorstandsmitglied des Museumsverbandes Thüringen und Direktorin des Museums Schloß Burgk sowie Dr. Klaus B. Staubermann, Generalsekretär ICOM Deutschland e. V. Moderiert wird das Gespräch von Stefan Nölke, Redakteur des Mitteldeutschen Rundfunks. Für die Öffentlichkeit wird die Podiumsdiskussion im Livestream übertragen und von MDR KULTUR aufgezeichnet. Zu hören ist sie dann am 17. Mai um 22 Uhr bei MDR KULTUR und in der ARD Audiothek.
Neben dieser Veranstaltung für einen ausgewählten Gästekreis bietet das Museum Schloß Burgk seinen Besuchern an diesem besonderen Tag ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm mit Konzerten, Führungen und Programmen für Kinder und Familien.
Gleich mehrere Führungen laden zum Entdecken und Erkunden der Umgebung von Schloß Burgk ein. Von 10 bis 16 Uhr bietet die Naturführerin Ilona Herden eine Familienwanderung rund um Burgk an, bei der sich immer wieder herrliche Ausblicke auf das Schloss eröffnen, das hoch über der Saale thront. Stationen der Wanderung sind der hinterer Röhrensteig, die Marienhütte, Dörflas, Walsburg, Karolinenfield, Isabellengrün, Burgkhammer, der Sophienberg und natürlich Burgk. Die Teilnahmegebühr beträgt 5,- € pro Erw. und 2,50 € pro Kind.
Ein weiterer Rundgang führt die Besucher um 11 Uhr durch die Außenanlagen von Schloß Burgk und auf eine Spurensuche außerhalb der Kernburg. Das Kammergut, die gewaltigen Wehranlagen mit Amtshaus, Zwinger und Rotem Turm erzählen interessante und abwechslungsreiche Geschichte(n). Nicht fehlen darf natürlich der Spaziergang zum Sophienpark mit dem schönsten Rokokopavillon Thüringens inmitten der frühlingserwachenden Natur hoch über dem Saaletal. Der Kostenbeitrag für die Teilnahme beträgt 2,50 € pro Pers.
Anschließend lässt das Ensemble „pro anima“ den Park und das Sophienhaus erklingen. Ursprünglich als Schallhaus erbaut und nach der Mutter Heinrich III., Sophie Elisabeth, benannt, bietet der Rokokopavillon optisch wie akustisch den idealen Rahmen für Konzerte. Von seinem besonderen Klang können Besucher sich beim kostenfreien Konzert mit Musik aus Barock und Rokoko um 13 Uhr überzeugen.
Auch für Kinder und Familien gibt es mehrere Angebote an diesem Tag. Von 11 bis 14 Uhr lädt das Programm „Ach Du Schreck! Ein Bild ist weg“ zur kreativen Bildersuche im Museum ein. Ausgangspunkt ist der vermeintliche Diebstahl eines wertvollen Gemäldes. Zum Glück gibt es eine sehr gute Beschreibung des Bildes. Nach dieser können unter fachkundiger Anleitung Zeichnungen des Kunstwerks angefertigt werden, die bei der Suche helfen sollen. Vielleicht hängt es ja doch noch irgendwo im Schloss?! Der Einstieg ins Programm ist auch nach 11.00 Uhr noch möglich. Ab 15 Uhr können Kinder beim Workshop „Schreyben mit dem Federkiehle“ das Schreiben ‚auf mittelalterliche Weise‘ – also mit Gänsefeder und Tinte erlernen und einen eigenen Schutzbrief gestalten. Außerdem können Kinder sich den ganzen Tag über an einer Mal- & Bastelstationen einen eigenen Button gestalten. Die Teilnahme an den Kinderprogrammen ist – ebenso wie der Eintritt am Museumstag – kostenfrei.
Höhepunkt und Abschluss des Veranstaltungsprogrammes am Museumstag ist das Orgelkonzert „Bach meets Silbermann“ um 17 Uhr in der Schlosskapelle. Der Leipziger Universitäts- und Altenburger Schlossorganisten Daniel Beilschmidt, der 1978 in Zeulenroda geboren wurde und in Rödersdorf bei Schleiz aufgewachsen ist, lässt beim Konzert auf der
Burgker Silbermann-Orgel zahlreiche Werke von Johann Sebastian Bach, darunter Präludium und Fuge e-Moll, „Allein Gott in der Höh sei Ehr“, Fuge g-Moll, „Erbarm dich mein, o Herre Gott“, Präludium und Fuge C-Dur sowie Fuge h-Moll über ein Thema von Arcangelo Corelli erklingen. Der Eintritt zum Konzert beträgt: 10 €, ermäßigt: 7 €. Aufgrund des begrenzten Platzangebots ist eine vorherige Anmeldung zum Konzert erforderlich. Kartenvorbestellungen sind über Tel.: 03663 / 400119 und per E-Mail an: museum@schloss-burgk.de möglich.
Neben den Veranstaltungen zeigt das Museum drei Sonderausstellungen:
„Dein Ritter Hultenreich“ mit Malerei, Graphik, Zeichnungen, Skulpturen, Künstlerbüchern und Texten von Jürgen K. Hultenreich, Harald-Alexander Klimek und Weggefährten sowie archäologischen Funden aus dem Museum für Vor- und Frühgeschichte Berlin.
In der Ausstellung „Die Erinnerung in Email versiegelt“ werden Arbeiten eines Email-Kunstprojektes der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim/Auschwitz gezeigt. Zu diesem Projekt wurden anlässlich des 35-jährigen Bestehen der IJBS sechszehn herausragende Email-Künstler aus Polen, Ungarn, Frankreich, der Tschechischen Republik, der Slowakei und Deutschland eingeladen – darunter die Thüringer Künstler Rolf Lindner, Mandy Rasch und Gudrun Wiesmann. Entstanden sind Arbeiten, die das Drama des Krieges aber auch die Hoffnung und den Glauben an die Kraft des Guten thematisieren.
Im Exlibris-Kabinett zeigt das Museum aus aktuellem Anlass die Sonderausstellung: „When the guns speak, the muses are silent …“ mit Exlibris aus der Ukraine. Die Exlibris-Sammlung im Museum Schloß Burgk beherbergt mehr als 2500 Blätter von über 100 Künstlern aus der Ukraine. In der Ausstellung werden 120 Exlibris im Original – vorwiegend Arbeiten der jungen Künstlergeneration – sowie zahlreiche weitere digital gezeigt.