Die Maßnahmen, die Bundeswirtschaftsminister Habeck und Bundesumweltministerin Lemke (beide Grüne) am Montag in Berlin vorstellten, sollen den schnelleren und großflächigeren Ausbau von Windkraftanlagen selbst in Landschaftsschutzgebieten ermöglichen.
Der Natur- und Artenschutz wird damit der sogenannten Klimarettung durch Windparks unterworfen!
Immer wieder werden Rotmilane, Bussarde, Uhus und Schwarzstörche von den Flügeln der Windkraftanlagen in unserem Landkreis geschreddert. Nur durch das Engagement von ehrenamtlichen Tierschützern und Ornithologen ist es möglich, das Ausmaß der Schlagopfer zu erfassen. Mit einer Spende von 400 Euro habe ich nun die Arbeit von Jens Neumeister unterstützt, der seit drei Jahren eine Vogelpflegestation in Zollgrün betreibt und regelmäßig getötete oder schwer verletzte Tiere in heimischen Windvorranggebieten auffindet.
Nachdem im Saale-Orla-Kreis derzeit etwa 0,4 Prozent der Fläche von Windkraftanlagen genutzt wird, die Pläne der Bundesregierung jedoch bei 2 Prozent liegen, ist mit einer Verfünffachung der Anlagen zu rechnen. Nach wie vor gibt es für diese unregelmäßig auftretende Energie keinen funktionierenden und bezahlbaren Speicher. Wir werden demzufolge auf grundlastsichernde Energie aus dem Ausland angewiesen sein, die Strompreise werden weiter steigen und unsere wunderbare Landschaft, mit seiner einzigartigen Tierwelt, wird den Windlobbyisten und sogenannten Klimarettern geopfert.
Widerstand ist angesagt!
Uwe Thrum, Mitglied des Thüringer Landtags