Höchster Anstieg seit 1992: Baupreise in Thüringen stark gestiegen

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Wie das Thüringer Landesamtes für Statistik mitteilt, lagen die Preise für den Neubau von Wohngebäuden (Bauleistungen am Bauwerk), einschließlich Umsatzsteuer im November 2021 um 18,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum Berichtsmonat August (2021) verteuerte sich der Bau von Wohngebäuden um 3,1 Prozent. Betrachtet man die Steigerung des Gesamtjahresdurchschnitts von 11,5 Prozent zum Vorjahr, dann war dies laut Statistikamt die höchste Steigerung seit 1992.

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich im Bereich Rohbauarbeiten die Jahresdurchschnittspreise 2021 um 12,3 Prozent. Am stärksten verteuerten sich die Preise für Zimmer- und Holzbauarbeiten (+25,3 Prozent), für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten (+19,9 Prozent), für Verbauarbeiten (+15,8 Prozent) sowie für Abdichtungsarbeiten (+12,9 Prozent).

Bei den Ausbauarbeiten erhöhten sich die Jahresdurchschnittspreise 2021 gegenüber dem Vorjahr um 10,8 Prozent. Deutliche Preisanstiege verzeichneten die Bereiche vorgehängte hinterlüftete Fassaden (+18,4 Prozent), Blitzschutzanlagen (+17,2 Prozent), Gebäudeautomation (+16,2 Prozent) und Metallbauarbeiten (+14,8 Prozent).

Im Jahresdurchschnitt 2021 konnte im Bereich Straßenbau ein Preisanstieg der Teuerungsrate gegenüber dem Vorjahr von 9,5 Prozent beobachtet werden. Diese Steigerung lässt sich unter anderem auf die wachsenden Preise der Metallarbeiten (+18,2 Prozent) sowie des Verkehrswegebaus zurückführen, hierbei besonders im Oberbauschichtbau mit hydraulischen Bindemitteln (+13,9 Prozent). Für die Preiserhöhung der Brücken im Straßenbau um 12,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr waren hauptsächlich die Preise der Betonarbeiten (+13,3 Prozent) verantwortlich.

Für die Instandhaltung von Wohngebäuden erhöhten sich die Preise im Jahresdurchschnittsvergleich um 10,3 Prozent, die Preise für Schönheitsreparaturen in einer Wohnung um 6,2 Prozent.
Gegenüber dem Vorjahr mussten die Bürger Thüringens für den Bereich Außenanlagen für Wohngebäude 10,5 Prozent mehr investieren. Die Landschaftsbauarbeiten erhöhten sich um 9,4 Prozent, der Neubau von Bürogebäuden verteuerte sich im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2020 um 12,7 Prozent und der Neubau von gewerblichen Betriebsgebäuden um 12,5 Prozent.

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