Manchmal jammert man schon am Morgen,
der Kopf tut weh, es schmerzt der Rücken.
Gedanken, regiert von Zukunftssorgen,
das Wetter scheint einen zu erdrücken.
Dicke, graue Nebelschwaden,
ziehn die Dorfstraße entlang.
In Selbstmitleid sich lang zu baden,
macht jedoch das Herz nur bang!
An mir liegt es, an mir allein,
ob ich mich runter ziehen lasse,
von Regen, Nebel oder meiner Pein,
und mich am Ende selber hasse.
Gedanken bestimmen unser Leben,
sie können gut sein, oder schlecht.
Nach Frohsinn will ich gerne streben,
dann mach ichs mir und andern recht.
Und plötzlich kommt ein Sonnenstrahl,
freudig schau ich zum Himmel rauf.
Die Bäume, noch vom Winter kahl,
machen ihre Knospen auf.
Der Kreislauf der Natur beginnt,
jedes Jahr aufs Neue,
und macht mit mir, so ganz bestimmt,
dass ich mich wieder freue.
Das ist es, was in unsrer Lebenszeit,
ständig ineinander fließt,
das auch nach großer Traurigkeit,
man Frohsinn und neues Glück genießt.
Brigitte Richter, Thierbach
