Polizei kontrolliert Hygieneregeln im Jugendclub Schönbrunn

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Was macht man als Jugendlicher an einem Samstagabend? Na klar, feiern gehen, oder zumindest mit Freunden abhängen. Ich spreche hier aus Erfahrung, an den Wochenenden habe ich quasi dort gewohnt. Dieses Gefühl und diese Erfahrung gehört zur Jugendzeit auf dem Dorf einfach dazu.

Meine Tochter hat vergangenen Samstag genau das getan und saß friedlich mit Freunden im Club in Schönbrunn. Feiern gehen ist ja bekanntlich seit knapp zwei Jahren äußerst schwierig. Aber wenigstens mal außerhalb der Schule treffen und reden.

Plötzlich klopfte es an der Tür und zehn Polizisten betraten zwecks einer Razzia den Raum. Manch eine Großfamilie träumt von so viel Aufmerksamkeit. Natürlich wurde sofort das Einhalten der 2G Regel kontrolliert. Unter den neun Jugendlichen waren zwei ohne „G“. Nachdem noch die Mädchen einem Atemalkoholtest unterzogen wurden und die Jungs durchsucht, stellte man die Personalien fest. Nach Verkündung der zu erwartenden Strafen, fragte einer der Jungs nach dem Grund. Man würde doch nicht seine Freunde auf den Impfstatus hin prüfen und des Raumes verweisen, aber genau das wäre nötig gewesen, um der Strafe zu entgehen.

Man kann sich als Vater vorstellen, wie tief in so einem Moment der Schreck in den Knochen seiner jugendlichen Tochter sitzt.
„Papa, wir haben doch nichts Illegales gemacht.“ – Wenn du sowas hörst, steigt der Blutdruck.

Zwei Jahre der Jugend wurden nun quasi schon stark begrenzt. Jahre die dir keiner wiederbringt. In der Schule, beim Sport und in der Freizeit werden unsere Kinder beschnitten. Jetzt sollen sie sich auch noch gegenseitig kontrollieren und ausgrenzen. Nein, jetzt liebe Freunde, ist endgültig Schluss. Wir werden unsere Kinder gegen jede Form der „Bestrafung“ verteidigen. Wir unterstützen sie hier in jeder Hinsicht und kämpfen an ihrer Seite für ihre Freiheit.

Marcus Kämmer

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