Pflegefamilien als Hort der Liebe und Geborgenheit auf Zeit

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Jugendamt des Saale-Orla-Kreises dankt Maren Jeschke für die Aufnahme und Umsorgung von 30 Pflegekindern im letzten Jahrzehnt  / Weitere Pflegefamilien werden gesucht

Schleiz. „Man muss auf jeden Fall Kinder lieben. Und man sollte ruhig und geduldig sein, denn diese Gelassenheit färbt dann auch auf die Kinder ab.“ So lautete die Antwort von Maren Jeschke auf die Frage, was es braucht, um Pflegekindern ein geschütztes Umfeld und gut behütetes Zuhause zu geben.

 

Sie muss es wissen, war sie doch über fast ein Jahrzehnt eine der ersten Ansprechpartnerinnen des Jugendamtes im Saale-Orla-Kreis, wenn es um die kurzfristige Unterbringung von Mädchen und Jungen ging, die ein vorübergehendes Zuhause brauchten. Anders als die meisten Pflegefamilien, die Kinder auf Dauer aufnehmen, standen Maren Jeschke und ihre Familie für die Bereitschaftspflege zur Verfügung – also dann, wenn es schnell gehen muss, aber noch nicht klar ist, wie es mittel- und langfristig für die betroffenen Kinder weitergeht.

 

Wenn die leiblichen Eltern mit ihren Belastungen im Alltag nicht mehr fertig werden, kann es nötig sein, den Kindern vorübergehend ein neues Zuhause zu geben. Das geschieht in der Regel über die Bereitschaftspflege. 30 Mädchen und Jungen fanden so seit 2014 bei Maren Jeschke Geborgenheit, ehe geklärt wurde, wie es für sie weiterging. Manche Konten nach dem Klärungszeitraum in den elterlichen Haushalt zurückkehren, andere kamen in feste Pflegefamilien und für manche blieb die Heimbetreuung.

 

„Manchmal ist es schon schwierig loszulassen. Vor allem wenn man sich vielleicht einen anderen Weg für das Kind gewünscht hätte“, gewährt Maren Jeschke Einblicke in ihre Gefühlswelt. Sonst jedoch sprüht sie förmlich vor Euphorie, wenn sie mit beeindruckender Namenssicherheit von Anekdoten aus ihrer Zeit mit insgesamt 30 Pflegekindern im Saale-Orla-Kreis schwärmt. Junge Kinder, nicht selten im Kleinkindalter, sollten bei ihr für wenige Monate unterkommen, manchmal wurde es jedoch auch ein halbes Jahr und mehr.

 

Da Maren Jeschke nun Ihren Lebensmittelpunkt nach Süddeutschland verlagerte, wollte es das Jugendamt des Saale-Orla-Kreises nicht verpassen, ihr noch einmal ausdrücklich für ihren selbstlosen Einsatz in den vergangenen Jahren zu danken. Gleichzeitig gilt es die entstandene Lücke, insbesondere im Bereich der Bereitschaftspflege, möglichst wieder zu füllen.

 

Der Pflegekinderdienst ist stets auf der Suche nach möglichen Pflegefamilien, die dabei helfen, einen Heimaufenthalt zu vermeiden – egal ob im Zuge der vorübergehenden Bereitschaftspflege oder auf Dauer. Eheprobleme, Arbeitslosigkeit, Krankheit, Suchtprobleme und Gewalt in der Familie können Gründe sein, warum das Jugendamt sich entschließt, eine Pflegefamilie für Kinder zu suchen.

 

Um nicht selbst durch die Aufnahme eines Pflegekindes überfordert zu werden, bietet das Jugendamt nicht zuletzt Seminare an, um künftige Pflegeeltern sorgfältig auf die Aufgabe vorzubereiten.

 

Für weitere Informationen sowie Anfragen möglicher Interessenten stehen Melanie Krüger (03663 / 488-953) und Kristin Ortmeier (03663 / 488-967) vom Jugendamt des Saale-Orla-Kreises telefonisch oder via E-Mail an sozialerdienst@lrasok.thueringen.de zur Verfügung.

 

 

Pressesprecher

Alexander Hebenstreit

 

 

Landratsamt Saale-Orla-Kreis

Büro des Landrates

Oschitzer Straße 4

07907 Schleiz

 

 

Tel.: +49 3663 488-209

Fax: +49 3663 488-484

E-Mail: pressestelle@lrasok.thueringen.de

 

Sie war über ein Jahrzehnt eine der wichtigsten Ansprechpartnerinnen des Jugendamtes Saale-Orla-Kreises, wenn es um die kurzfristige Aufnahme von Pflegekindern ging: Maren Jeschke (links) gab seit 2014 insgesamt 30 Mädchen und Jungen ein Zuhause auf Zeit. Stellvertretend für den Pflegekinderdienst im Jugendamt sagte Melanie Krüger Danke. 
Foto: Alexander Hebenstreit / Landratsamt Saale-Orla-Kreis

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