Orgelkonzert mit Theophil Heinke auf Schloß Burgk

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Meisterwerke aus vier Jahrhunderten mit Theophil Heinke (Waltershausen) an der Silbermann-Orgel von Schloß Burgk

Zu einem Orgelkonzert lädt das Museum Schloß Burgk am Sonntag, 3. Oktober, um 16 Uhr ein. Zu Gast an der Silbermann-Orgel ist Theophil Heinke, Organist an der Trostorgel in Waltershausen, der größten Barockorgel Thüringens.

Kaum ein anderes Bundesland hat so viele Orgeln vorzuweisen wie Thüringen. Rund 2000 Instrumente zählt die Thüringer Orgellandschaft, von der Renaissanceorgel aus dem 16. Jahrhundert bis zum Neubau aus dem 21. Jahrhundert. Im Barock erreichte der thüringische Orgelbau seinen Höhepunkt. Namen bedeutender Orgelbauer wie Compenius, Papenius, Schröter, Fincke, Friederici, Trampeli stehen für Schätze der Thüringer Orgelbaukunst.

Der bedeutendste thüringische Orgelbauer war Tobias Heinrich Gottfried Trost, ein Schüler Gottfried Silbermanns. Trost galt als innovativer Orgelbauer, der experimentierfreudiger war als sein Lehrer.

Theophil Heinke bringt Erfahrungen im Spiel an den Instrumenten beider Orgelbauer mit. Er begann 1979 mit dem Orgelunterricht bei Volkmar Krumrei an der Silbermannorgel in Forchheim/Erzgebirge. Ab 1982 studierte er an der Kirchenmusikschule Dresden (Orgel bei Heinrich Albrecht) und später an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar bei Johannes Schäfer und Silvius von Kessel im Hauptfach Orgel. Im Rahmen der Cembaloausbildung bei Ludger Rémy und Bernhard Klapprott studierte er daselbst intensiv die Aufführungspraxis der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts. Durch Kurse bei Ludger Lohmann, Martin Schmeding, Harald Vogel, Michael Radulescu, Wolfgang Zerer u. a. erweiterte er seine interpretatorischen Kenntnisse.

1995 wurde Theophil Heinke Kirchenmusiker in Waltershausen und wirkt seitdem dort an der größten Barockorgel Thüringens.1996 absolvierte er das künstlerische A- Diplom im Erfurter Dom „St. Marien“. 2006 erfolgte die Ernennung zum „Kirchenmusikdirektor“. Seit 2007 wirkt er als Vorstandsmitglied bei den Thüringer Bachwochen mit. 2011 bis 2014 war er im Präsidium der Silbermanngesellschaft tätig. 2018 wurde er zum Präsidenten Thüringer Orgelsommers e.V. gewählt.

Als Auszeichnung für seine künstlerische Arbeit wurde er im Oktober 2019 zum Botschafter des Landkreises Gotha 2020/21 ernannt. Theophil Heinke ist seit 2000 Orgelsachverständiger und betreute seitdem mehr als 80 Orgelbauprojekte, überwiegend an historischen Instrumenten.

Seine umfangreiche Konzerttätigkeit führte ihn in mehrere Länder Europas sowie Nord- und Südamerikas. Insgesamt zehn CD-Produktionen an verschiedenen historischen Orgeln Thüringens sowie Rundfunk- und Fernsehaufnahmen dokumentieren Heinkes künstlerisches Profil.

Auf Schloß Burgk spielt Theophil Heinke Orgelwerke ausschließlich Thüringer Komponisten: von Michael Praetorius (geboren 1571 in Creutzburg bei Eisenach), Johann Pachelbel (Organist in Eisenach und an der Predigerkirche Erfurt), Georg Böhm (1661 in Hohenkirchen bei Gotha geboren), Johann Gottfried Walter (1684 in Erfurt geboren, Organist an der Erfurter Thomaskirche und der Stadtkirche St. Peter und Paul in Weimar, ein Freund Johann Sebastian Bachs), von Johann Ludwig Krebs (der Lieblingsschüler von J. S. Bach wurde 1713 in Buttelstedt geboren und wirkte 23 Jahre an der Trost-Orgel in Altenburg), von Christian Heinrich Rinck (geboren 1770 in Elgersburg) und natürlich ebenso von Johann Sebastian Bach.

Kartenvorbestellungen sind über Tel.: 03663 400119 und per E-Mail: museum@schloss-burgk.de möglich.

Foto: T. Heinke (privat)

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