Nachdenklich

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Leute, ich bin reich, hab ein Dach überm Kopf,
auf meinem Ofen kocht die Suppe im Topf.
Mein Bett ist sauber und kuschelig warm,
und bin ich mal traurig, nimmst du mich in den Arm.

Ich habe zu trinken, manchmal ist es Wein,
schlafe, wenn ich müd bin, sogar am Tage mal ein.
Bin Rentner, bekomme Geld, und muss mich nicht plagen,
gibt es einen Grund, etwas zu hinterfragen?

Den gibt es, denn nicht allen Menschen geht’s gut!
Die Kranken und Armen, sie sind oft ohne Mut.
Ich habe viel, manchmal denke ich so;
und hör die Leute jammern, auf hohem Niveau.

Länder gibt es, wo das Wasser fehlt,
wo Hunger täglich die Kinder quält.
Dann geh ich in mein kuschelig Bett,
und denke, was wäre, wenn ich das alles nicht hätt.

Ich will nicht klagen und schreien nach mehr!
Will nicht sagen, mein Leben sei schwer.
Was mich verzweifeln und grübeln lässt,
ist die Ungerechtigkeit, stell ich dann fest.

Dass Wenige leben in Saus und Braus,
schauen nicht über ihren Tellerrand raus.
Und sollte es, nach dem irdischen Leben,
da „Oben“ eine Gerechtigkeit geben.

Dann wünschte ich mir, dass die heute Reichen,
den Armen gegenüber ihre Schuld begleichen.
Weil sie in Luxus und Völlerei nach „Unten“ getreten,
in Reue und Demut nach Vergebung nun beten.

Manchmal denke ich, die Welt ist bald verloren,
die Reichen werden reicher, weil sie so geboren.
Und gäbs einen Gott, frag ich mich immerzu,
warum lässt er dann so viel Ungerechtigkeit zu?

von Brigitte Richter, Thierbach

Unter der Bezeichnung „Mitmachricht“ veröffentlichen wir die uns zugesandten Beiträge. Die Inhalte spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider, die Angaben erfolgen ohne Gewähr und Anspruch auf Vollständigkeit.

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